Die Autoren synthetisierten mittig und endständig funktionalisierte 2,2-Diaryl-2H-naphtho[1,2-b]pyran-Poly(n-butylacrylat)-Konjugate durch radikalische Atomtransferpolymerisation (ATRP) und demonstrierten, dass die Platzierung des photochromen Naphthopyranfarbstoffs in der Mitte von Poly(n-butylacrylat)-Ketten mit niedriger Glasübergangstem-peratur zu schnellerer sekundärer Entfärbung als bei einer Platzierung am Ende führt. [3] Die Möglichkeit, ein Polymer auf externe Stimuli reagieren zu lassen, fasziniert die Polymerwissenschaftler.[4] Von besonderem Interesse sind reversible morphologische Veränderungen von Nanostrukturen in Lösung.[5] Ein derartiges Verhalten wird oft durch pH-und Temperaturänderungen oder durch Licht ausgelöst. Hier stellt sich nun die Frage: Genügt eine einzelne Chromophoreinheit, um dieses responsive Verhalten zu beeinflussen? Kürzlich wurde gezeigt, dass der Einbau einer einzelnen derartigen Einheit ausreichende Veränderungen der Polymereigenschaften induzieren kann. Richtungweisende Arbeiten zu lichtinduzierten Strukturänderungen in Lösung stammen von FrØchet et al., die ein funktionelles Amphiphil synthetisierten, das aus einem Poly(ethylenglycol)-Lipid-Konjugat und einer einzelnen 2-Diazo-1,2-naphthochinon(DNQ)-Einheit am Ende des hydrophoben Schwanzes bestand (P1 in Schema 1).[6] DNQ ist eine häufig verwendete Chromophoreinheit, da seine lichtinduzierte Wolff-Umlagerung zu einer drastischen Veränderung