2020
DOI: 10.1055/a-1290-3469
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COVID-19-Pandemie trifft auf Psyche der Bevölkerung: Gibt es einen Tsunami psychischer Störungen?

Abstract: ZusammenfassungDer Beitrag diskutiert kurz- und längerfristige psychische Folgen der COVID-19-Pandemie in der Allgemeinbevölkerung. Die Dynamik der psychischen Reaktionen mit Ängstlichkeit, Depressivität und Belastungserleben scheint im Verlauf unmittelbar die infektionsepidemiologische Dynamik und damit das Ausbruchsgeschehen zu spiegeln. Obgleich alte Menschen eher schwere COVID-Verläufe haben, sind die psychischen Reaktionen besonders bei Jugendlichen ausgeprägt und weniger bei alten Menschen. Diese kurzfri… Show more

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“…Pooled prevalence rates for depression, anxiety, and distress reached 30 to 40 percent [4][5][6] , suggesting an increase in mental health problems during the first months in spring and early summer 2020 compared to pre-pandemic assessments. These prevalence rates, however, should to be interpreted with some caution due to methodological and psychopathological issues 7 . To start with methodological caveats, many studies suffer from problems with sampling and sample size -which is understandable in the circumstances of an immediate outbreak.…”
mentioning
confidence: 99%
“…Pooled prevalence rates for depression, anxiety, and distress reached 30 to 40 percent [4][5][6] , suggesting an increase in mental health problems during the first months in spring and early summer 2020 compared to pre-pandemic assessments. These prevalence rates, however, should to be interpreted with some caution due to methodological and psychopathological issues 7 . To start with methodological caveats, many studies suffer from problems with sampling and sample size -which is understandable in the circumstances of an immediate outbreak.…”
mentioning
confidence: 99%
“…Zu den kurzfristigen psychischen Folgen der Pandemie in der Bevölkerung zählen ein insgesamt erhöhtes Maß an Ängstlichkeit, Depressivität und Belastung. Wir gehen davon aus, dass psychische Reaktionen auf sehr belastende Erlebnisse in einem gewissen Rahmen normal und nicht zwingend Ausdruck einer längerfristigen psychischen Störung sind [16]. Auch wenn kurzfristig nicht von einem Tsunami psychischer Störungen im engeren Sinne zu sprechen ist, so sind die psychischen Folgen in der Bevölkerung doch relevant.…”
Section: Vorläufiges Fazitunclassified
“…Global Severity Index (GSI) 0,30 (0,4) 0,33 (0,3) 0,33 (0,4) 0,53 2 0,11 0,590 1,000 [3,6,10]. Es bedarf daher im weiteren Verlauf der Pandemie Verlaufsstudien an größeren Stichproben, um mehr darüber zu erfahren, inwiefern die psychischen Folgen von infektionsepidemiologischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst werden und wie ein individueller Unterstützungs-und Versorgungsbedarf vulnerabler Personen gedeckt werden kann.…”
Section: Psychisches Befindenunclassified
“…In mehreren in Deutschland durchgeführten Untersuchungen [1] fand sich ebenso wie in ersten metaanalytischen Auswertungen international vorgelegter Verlaufsstudien [2], dass das Infektionsgeschehen und die in diesem Zusammenhang ausgesprochenen präventionsspezifischen Maßnahmen im 1. Halbjahr 2020 im Durchschnitt nur einen sehr geringen Einfluss auf das Befinden der erwachsenen Allgemeinbevölkerung hatten [3]. Allerdings findet sich im Vergleich einzelner Studien ein heterogenes Bild, das auf einen möglichen Effekt spezifischer kontextueller (z.…”
Section: Introductionunclassified