Congenital/Hereditary Conditions

Choanenatresie bei einem Alpakacria (Vicugna pacos)

“…Die Mortalitätsrate ist hoch, viele Tiere verenden in Folge von Asphyxie, Aspirationspneumonie, Belastungsintoleranz oder Mangelernährung und Dehydratation [11]. Die klinischen Symptome, das Allgemeinbefinden und die Lebensqualität des Tieres können jedoch variieren, je nachdem, ob es sich um eine Verengung, um einen beidseitigen oder um einen einseitigen Verschluss der Choanen handelt [1]. Differentialdiagnostisch sollten bei hochgradigen Atemnotsymptomen neugeborener Crias auch mangelnde Lungenreife, Fruchtwasseraspiration, Missbildungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie Geburtsverletzungen bedacht werden [24].…”

“…Als Voraussetzung für eine chirurgische Therapie sollte immer sichergestellt werden, dass das Tier aufgrund der vermuteten genetischen Komponente später nicht zur Zucht verwendet wird [22]. Komplikationen wie Aspirationspneumonie, Septikämie und weiterhin ungenügender Luftfluss sind nach derartigen Operationen nicht auszuschließen, daher hat die chirurgische Behandlung eine vorsichtige bis schlechte Prognose und ist aus Tierschutzgründen nicht zu empfehlen [1]. Das Legen eines Tracheotubus ist nur als kurzzeitige Therapiemaßnahme, zum Beispiel für die weitere Diagnostik, anzusehen [11].…”

“…Neben den hereditären Missbildungen (genetische Faktoren), können angeborene Missbildungen auch durch infektiöse und toxische Wirkstoffe (Umweltfaktoren) ausgelöst werden. Eine Ursache lässt sich jedoch meist nicht ermitteln [1,5].…”

“…Eine häufig auftretende Missbildung bei Neuweltkamelen ist die Choanenatresie [1]. So werden in Auswertungen von Sektionsbefunden bei Neuweltkamelen Choanenatresien regelmäßig festgestellt [6][7][8][9].…”

“…Angeborene Missbildungen scheinen bei Neuweltkamelen eine größere Rolle zu spielen als bei anderen Haus- und Nutztieren 1 . Bedenice et al 2 verglichen klinische Befunde von erkrankten, hospitalisierten, neonatalen equinen Fohlen und Kamelidencrias und beobachteten, dass angeborene Krankheiten bei Kameliden häufiger als bei den Equiden waren.…”