Zusammenfassung
Ziel der Untersuchung war die Prüfung der transendoskopischen laserchirurgischen Operationstechnik bei der membranösen Choanalatresie des Pferdes zur Wiederherstellung einer vollständigen und unbeeinträchtigten Ventilation der oberen Atemwege. Material und Methode: In der tierärztlichen Klinik in Starnberg erfolgte in den Jahren 2005 und 2006 bei zwei Pferden mit einer ein- bzw. beidseitigen membranösen Choanalatresie eine transendoskopische laserchirurgische Resektion der bukkonasalen Membran mittels Nd:YAG- bzw. 980-nm-Diodenlaser. Ergebnisse: Bei beiden Patienten wurde der chirurgische Eingriff am stehenden, sedierten Pferd vorgenommen. Die vollständige Resektion der Membran fand in zwei bzw. vier Operationssitzungen statt. Bei einem Pferd trat als intraoperative Komplikation eine Blutung auf, die aufgrund der Sichtbehinderung zwar zum Abbruch des Eingriffs führte, aber keiner speziellen zusätzlichen Therapie bedurfte. Beide Patienten zeigten sechs bzw. 12 Monate nach dem operativen Eingriff keine Einschränkung der Ventilation im Bereich der oberen Atemwege und waren voll belastbar bzw. renntauglich. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Gemäß den hier erzielten Ergebnissen stellt die transendoskopische laserchirurgische Operationstechnik bei der membranösen Choanalatresie des Pferdes ein geeignetes chirurgisches Therapieverfahren mit geringer Komplikationsrate dar.