EditorialEs bedurfte einer Diskussion über nahezu eine Dekade, bis der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) das Screening auf Mukoviszidose (cystische Fibrose; CF) im Neugeborenenalter beschloss. In zahlreichen anderen Ländern der westlichen Welt wurde das Neugeborenenscreening auf CF bereits seit mehr als 2 Dekaden etabliert, weshalb historisch gesehen der Schritt des G-BA als sehr spät im Vergleich zu anderen Ländern zu betrachten ist. Die CF ist bei der Diagnosestellung atypischer Verläufe noch immer eine Herausforderung [2]. Hinsichtlich des weiteren Vorgehens unter dem zuvor zitierten Aspekt als auch in der vorliegenden Ausgabe der Heidelberger Gruppe vorgelegten Resultate bleiben naturgemäß verschiedene Schritte zu diskutieren. Auf der Basis des bisherigen Sachstandes erscheint es wünschenswert, dass die jetzt publizierten Daten der Heidelberger Gruppe weiter prospektiv untersucht werden, um sicherzustellen, dass nach einer Evaluation der jetzigen Screeningstrategie hierbei die dargestellten Verbesserungen eingebracht werden können, welche in der Zwischenzeit weiter substantiiert und optimiert werden sollten. Naturgemäß bietet sich zum gegebenen Zeitpunkt hier das Heidelberger Protokoll an, da wie in der Publikation ausführlich dargelegt, es zu einer deutlichen Reduktion der Neugeborenen mit falsch-positivem CFTestergebnis kommt. Dies hat für die Akzeptanz des Neugeborenenscreenings und gegebenenfalls einer weiter anstehenden Diskussion um dessen Modifikation einen außerordentlich hohen Stellenwert. Der G-BA sollte die vorliegenden Daten schon jetzt aufnehmen und diese einem Vergleich zu der bisher gehandhabten Screeningstrategie einer kritischen Diskussion unterziehen, um