CME: Neuroborreliose CME-Fragen

Abstract

Zusammenfassung. Die Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Europa. Bakterien aus dem Borrelia-burgdorferi-Komplex werden hier durch Zecken auf den Menschen übertragen. Initial kommt es häufig an der Einstichstelle zu einem lokalen Befund (Erythema migrans). Wird dieser Lokalbefund nicht antimikrobiell behandelt, kann es zu einer disseminierten Erkrankung kommen, welche sich als Lyme-Neuroborreliose, als Lyme-Karditis, als Lyme-Arthritis oder als Acrodermatitis chronica atrophicans äussert. Eine Neuroborreliose kommt bei 3–15% der Fälle vor. Die mit Abstand häufigste Form der Neuroborreliose ist die Meningoradikuloneuritis der Hirnnerven. Weitere mögliche Manifestationen sind die Polyradikulitis, die Meningitis und selten die Enzephalomyelitis. Die Antibiotikabehandlung der Neuroborreliose kann mit Doxycyclin, Ceftriaxon oder Penicillin G erfolgen. Die Prophylaxe der Erkrankung besteht derzeit aus der Expositionsprophylaxe. Eine polyvalente OspA-Impfung ist für Europa zurzeit in Entwicklung.