Anhand einer Kasuistik wird das problematische Krankheitsbild der schwangerschaftsassoziierten Thrombose der V. cava inferior und der Beckenbeinvenen (TVT) dargestellt. Unsicherheiten in der Therapie und ärztlichen Führung dieser Patientinnen fordern zu einem breiten interdisziplinären Behandlungskonsens auf. Methodik: Nach der Darstellung der Prävalenz und Genese einer TVT in der Schwangerschaft und im Wochenbett werden die verschiedenen Behandlungsmethoden kritisch besprochen. Besonderer Schwerpunkt liegt in der chirurgischen Thrombektomie. Wesentliche Aspekte sind: die atraumatische Präparation der tiefen Venen, die präventive Blockade der V. cava inferior und die Anlage von arteriovenösen Fisteln zur Beschleunigung des Blutstroms. Ergebnisse: Die materne Letalität beträgt 0 -1 %. Die fetale Sterblichkeit steigt von anfangs 1 auf 5 %, wobei Plazentaablösungen im Vordergrund stehen. Duplexsonographisch sind 91 % aller thrombektomierten Strombahnen durchgängig. Die ReTVT beträgt 9 -16 %, wobei die sekundäre Offenheitsrate 88 % erreicht. Perioperativ erleiden 3 % der Patientinnen eine Lungenembolie, weitere 3 % entwickeln eine Pneumonie. Im Spätver-lauf konnte bei 36 % ein mildes und bei 8 % der Frauen ein schweres postthrombotisches Syndrom nachgewiesen werden. Eine Rezidivthrombose wurde in 11 % der Fälle beobachtet. Das höchs-te thrombophile Risiko ergab sich bei Prothrombinmutationen und der Existenz von Faktor-V-Leiden. Schlussfolgerung: Die chirurgische Thrombektomie ist eine sichere Methode zur Besei-
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