Chronobiologische Schlafforschung: der Beginn im Andechser Bunker

Zulley, Jürgen; Knab, Barbara

doi:10.1007/s11818-015-0019-3

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“…Im Folgenden werden diese ersten chronobiologischen Schlafstudien beschrieben, die im Andechser „Bunker“ durchgeführt und ab 1993 größtenteils zusammengefasst publiziert wurden 11 , 14 . Die Fragestellung betraf die Interaktion biologischer Rhythmen mit dem Schlaf.…”

Section: Chronobiologieunclassified

“…Später wurde Mittagsschlaf ausdrücklich erlaubt, um das spontane Schlaf-Wach-Verhalten zu untersuchen. Interessanterweise wurden die Versuchsbedingungen und ausdrücklich auch die Isolation nicht als unangenehm empfunden, im Gegenteil 13 .…”

Section: Studien Im Andechser Bunkerunclassified

“…Ein Teil der Ergebnisse wurde bei Wever 9 publiziert, einen weiteren Teil (vor allem die Versuchsbedingungen sowie die Situation im Andechser Institut) beschreibt Daan 4 und die Situation im Bunker wie auch die Ergebnisse der Schlafuntersuchungen finden sich in meinen Studien 11 , 14 .…”

Section: Studien Im Andechser Bunkerunclassified

“…Als einer der wichtigsten Pioniere im Bereich der Chronobiologie gilt der deutsche Mediziner Jürgen Aschoff (1913Aschoff ( -1998; in den USA waren es Colin Pittendrigh aus Kalifornien und Franz Halberg Im Folgenden werden diese ersten chronobiologischen Schlafstudien beschrieben, die im Andechser "Bunker" durchgeführt und ab 1993 größtenteils zusammengefasst publiziert wurden [11] [14]. Die Fragestellung betraf die Interaktion biologischer Rhythmen mit dem Schlaf.…”

Section: Chronobiologieunclassified

“…Während an der Steuerung des REM-Schlafes also eine zirkadiane Komponente beteiligt sein muss, lieferten die Daten für den Tiefschlaf (Schlafstadium 3 und 4) keine derartigen Hinweise. Wie lange eine Vpn im Tiefschlaf verbrachte, hing ausschließlich von der Dauer der vorhergehenden Wachzeit ab [14]. Dies spricht eher für eine homöostatische Regulation des Tiefschlafs.…”

Section: Ergebnisse Zur Schlafstrukturunclassified

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Chronobiologische Schlafforschung

Zulley¹

2023

Erfahrungsheilkunde

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ZusammenfassungBiologische Rhythmen über 24 Stunden betreffen praktisch alle Funktionen lebender Organismen. Diese Rhythmen sind nicht nur Folge des Tag-Nacht- oder Schlaf-Wach-Wechsels, sondern sie werden auch von „inneren Uhren“ erzeugt, sind mithin Ausdruck eines endogenen biologischen Rhythmus. Die im Beitrag beschriebenen Schlafstudien im Andechser Bunker weisen auf eine robuste Interaktion zwischen den biologischen Rhythmen und der Schlafregulation hin. Der zirkadiane Rhythmus (subjektiver und biologischer Tag) beträgt im Freilauf 25 Stunden. In unserem Alltag unter Einfluss des Tag-Nacht-Wechsels wird auch er vor allem durch den Einfluss des Tageslichts auf 24 Stunden synchronisiert. Helles Licht ist der wichtigste Zeitgeber, den die Menschen benötigen, um ihre biologischen Rhythmen „im Takt“ zu halten. Die biologischen Rhythmen geben bevorzugte Zeiträume für das Schlafen und das Wachen vor: Gegen 3 Uhr nachts findet sich ein biologisches Tief für viele Funktionen, gegen 17 Uhr herrscht verminderter Schlafdruck. Der Mittagsschlaf hat eine biologische Basis. Nächtliches kurzes Erwachen ist normal, gegen 3 Uhr sogar längeres Wachsein. Die spontane Schlafdauer beträgt 7–8 Stunden, sie setzt sich aber aus 2 kürzeren Schlafblöcken zusammen. Vor allem die Qualität des Tiefschlafs ist für den Erholungswert des Schlafes verantwortlich. Sein Auftreten hängt von der Dauer der vorhergehenden Wachzeit ab und ist unabhängig von der Schlafdauer.

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Section: Chronobiologieunclassified

Section: Studien Im Andechser Bunkerunclassified