Die Literatur fiber den ,,Thymustod" und benachbarte Gegensti~nde ist heutzutage eine aul~erordentlich umfangreiche. Sie hat freilich zum allergr6~ten Teil einen kasuistisehen Charakter; aber fast jeder Autor, der den Gegenstand bertihrt, findet sich doeh veranlal~t, die beiden einander entgegenstehenden Haupttheorien, die ,,mechanisehe" und die ,,ko~stitutionelle," mehr oder weniger weitli~ufig aufzurollen und zu ihnen Stellung zu nehmen; so liegt die Sache schon seit den achtziger Jahren.Es mu{~ unter solchen Umstanden wundernehmen, dab der Frage, ~-ie das Organ, das den Hauptgegenstand aller dieser Besprechungen bildet, in den fraglichen F~llen gebaut is~, nicht ein gr(i~eres Interesse zugewendet worden ist.Die makroskopisehe Anatomie der Thymus beim ,,Thymustod" hat aus naheliegenden Griinden weit mehr Beachtung gefunden; vor allem ist fiir unseren vorliegenden Zweck von Belang, daran zu erinnern, dab in jiingerer Zeit die GrSl~e der Thymus beim ,,Thymustod" klargestellt .worden ist. Es hat sich herausgestellt, daI~ das Organ zwar in etliehen der verSffentlichten F~tlle unzweideutig gr6~er als normal war, in vielen 9 anderen hingegen in normaler oder sogar subnormaler GrSi]e angetroffen wurde, und dai~ die Vorstellungen einer beim ,,Thymustod" regelmi~l~ig vorkommenden ThymusvergrSl~erung zum grSl~ten Teil auf irrigen Auffassungen vonder normalen ThymusgrSl]e beruhten. In dieser Hipsicht brauche ich nur auf die verdienstliehe Zusammenstellung von Wiesel ('1912) hinzuweisen.Die entspreehenden histologischen Verh~ltnisse liegen aber lange nich t so klar. Sie haben bislang nur allzu hi~ufig gar nicht oder mehr im Vor/