Bücher- und Zeitschriftenschau

Abstract

Bticher-und Zeitschriftenschau. Vom Grenzgebiet zwischen Alpen und Apennin. Glanzschiefer und Apenninsehiebr, alas kdstalHne Massiv yon Savona, das Terti~r der. italienischen Meeralpen. N~ch den ilteren Karten hSrten die Gl~nzschiefer der Westalpen an einem N.-S. streichenden Zuge yon Triasgesteine n auf, die yon Sestri Ponente nach Voltaggio zlehen, und 5sttieh yon denen die monotonen Schiefer des Apennin beginnen. ST~.I~N erkl~rte 1907 die letzteren flit die Fortsetzung der Glanzsehiefer. In der Tat ist der ganze Gesteinseharakter, der Fossilmangel, die Vergesellsehaftung mit den ophiolithischen :Eruptivgesteinen bei beiden gleich. Nur sind die Apenninsehiefer im Gegensatz zu denen des Piemont nieht metamorph. P. T~iv,~ und J. Bovssic (~Sur rexistence, dans rApennin ligure au nordouest de G6nes, d'un passage lat6ral de la s6rie eristallophyllienne dire ~des sehistes lustr6s((~ la s6rie s6dimentaire ophiolitique de rApennin(~, C. R. Acad. des Se. Paris. Bd. 152, S. 1361 ft.) haben nun die Grenzzone genauer untersueht. Die Triasvorkommnisse jener Gegend sind Aufragungen einer Antiklinale mit weehselndem axialen Gefille, Auf der Trias liegen stets konkordant entweder Glanz-oder Apenninsehiefer, manehreal auch die griinen Eruptiva (Gabbro, Serpentin). Beide Sehieferarten stol~en nun keineswegs, wie man nach den ilteren Karten annehmen mul~te, unvermittelt und mit seharfer Grenze aneinander, sondern der Metamorphismus, die Kristallinitit, nimmt yon Osten naeh Westen allmi~hlieh zu, und es ist eine ~bergangszone "con 2-3 km Breite ausgebildet. Bei den Ophiolithen beider Regionen machen sieh keine Unterschiede bemerkbar, nur dab start der Diabase des Apennin in der Glanzsehieferzone die Griinschiefer erseheinen: Die geo]ogisehe Grenze zwisehen A1pen und Apennin tiegt also nieht bei Sestri Ponente. Sie liegt vielmehr weiter westlieh in der Gegend yon Savona. Hier finder sieh ein kleines kristallines ~)Massiv(~, wie es meist genannt ist. iNaeh P. T~.mv~ER und J. BovssAc (~)Sur les mylonites de la r6gion de Savone(~, C. R. Acad. des Sc. Paris. Bd. 152, S. 1550ff.) besteht aber dies Migurisehe Massiv((fast ganz aus Myloniten, d. h. aus Gesteinen, die infolge tektoniseher Bewegungen mehr oder weniger zertriimmer~, zerquetscht und zermahlen sind. Kaum irgendwo anders in Europa kann man die Mylonitisierung yon Gesteinen so schSn studieren, wie in diesem Gebiet. Besonders sind die Granite und die Amphibolite ver~ndert, weniger die Gneise. Auf dies ~)Massiv((legen sieh naeh dem Apennin zu Perm, Trias und Glanz-schiefer~ die manchmal stark verquetscht sind. Abet zwischen dem ~)NIassiv(~ und diesen Gesteinen ]iegt eine annihernd horizontale Bewegungsfl~che, und eine ebenso]che trennt es yon den darunter liegenden Alpen, die mit metamorphem Permcarbon beginnen. Dessen Gesteine tauehen unter das ~)NIassiv((, wie ein ~enster bei Santuario im Tale des Letimbro beweist. Das Migurische(~ Massiv erweist sich somit als ein exotischer Keil, der zwischen Alpen und Apennin hineingetriebenist. ~berallberiihren sieh am))Massiv~ mylonitisiert...