Bloß kein zweites Asbest

Abstract

ZusammenfassungDie Verwendung von Asbest wurde, obwohl die gefährlichen Eigenschaften bereits vor mehr als 120 Jahren erkannt wurden, viel zu spät durch gesetzliche Regelungen eingeschränkt. Mit dem Toxikologischen Faserprinzip wurden die gesundheitlichen Auswirkungen auch wissenschaftlich plausibel und konnten auf Morphologie und Biobeständigkeit eingeatmeter Faserstäube zurückgeführt werden. Damit wurden nicht nur andere Fasermaterialien als potenzielle Kanzerogene identifiziert, sondern auch Ansatzpunkte für ein sicheres Design neuer Fasermaterialien abgeleitet. Die Risikoforschung zu Nanomaterialien hat diese Kenntnisse weiter vertieft und differenziert. Sie müssen nun Grundlage für eine Weiterentwicklung des europäischen Chemikalienrechts werden, um kein zweites Asbest auf dem Binnenmarkt zuzulassen.

Safe and Sustainable by Design—An Interdisciplinary Challenge for Future‐Proof Chemistry

“…Bio‐persistent, man‐made mineral wools and refractory ceramic fibres are also classified as carcinogens. Research on the safety of nanomaterials has further deepened and differentiated the knowledge on fibre toxicology [4] …”

“…Research on the safety of nanomaterials has further deepened and differentiated the knowledge on fibre toxicology. [4] Today, the objectives for research and development are clearly set by the Paris Climate Agreement and the global sustainability goals. In addition to the renunciation of the use of fossil energy sources, the European Union is striving for a new raw materials strategy based on a significantly increased circular economy.…”