Sprachsensibilität gilt als etabliertes Qualitätsmerkmal von Unterricht. Die Bedeutung von Sprachsozialisation und Bildungssprache wird in der Pädagogik bei Verhaltensstörungen bisher jedoch kaum rezipiert. Der Beitrag soll aufzeigen, warum diese Leerstelle geschlossen werden sollte. Er skizziert theoretische Überschneidungen von Sonderpädagogik und Sprachwissenschaft, indem er zunächst fachspezifische sowie linguistische Hintergründe darstellt und anschließend Konsequenzen dieses interdisziplinären Blicks auf den Unterricht im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (FS esE) ableitet.