Besonderheiten der Antibiotikapr�fung im S�uglingsalter

Abstract

I-Iaufig wird die Beurteilung eines neuen bzw. abgeanderten Antibiogieums davon abhangig gemaeht, wie die ,,Wirkung" an einer Anzahl yon Kranken ist. Dabei handelt es sieh notgedrungen nieht gerade selten um eine Sammlung akuter, gerade in dem betreffenden Krankenhaus vorhandener, bakterieller Erkrankungen, deren genaue Atiologie mitunter nieht zu klaren ist, gesehweige denn, dab die Empfindliehkeit der betreffenden Erreger Ber~eksiehtigung finder. Oft wird dabei noah au/?er aeht gelassen, dal] bei den wenigen Fallen innerhalb der versehiedenen Krankheitsgruppen ein signifikanter Erfolg sowieso nieht feststellbar ist. Diese Art der Untersuehung mag bei grundsatzlieh neuen Medikamenten zur Orientierung dienen, bei einer Modifikation, einer angebliehen Verbesserung oder bei einem angeblieh zuverlassiger wirkenden Ersatzantibiotieum haben aber solehe klinisehen Beobaehtungen nut einen sehr bedingten Wert.Diese Vorbehalte gelten in gesteigertem Mage fiir die Kinderheilkunde, insbesondere dann, wenn es sieh z. B. um banale Infektionen wie Bronehitiden und Bronehopneumonien handelt, wobei oft nieht einmal der Grad der bakteriellen Beteiligung bei den Krankheitserseheinungen fiberbliekt werden kann. IIinzu kommt bei den Kindern noeh die sehon normalerweise auBerordentlieh rasehe Heilungstendenz im Vergleieh zum Erwaehsenen.So zeigt sieh, dab zumindest in der Kinderheilkunde ein Antibio~ieum nieht gut auf Grund yon Epikrisen beurteilt werden kann, sondern da3 erst exakte I)aten fiber den Erreger, dessert Empfindliehkeit, die wirksamen Blutkonzerttrationen des Antibiotieums, gesorptionsgrad und -zeig ein zutreffendes Bild ergeben. Dabei sind erfahrungsgemaB Toxieitat und Vertragliehkeit mitunter erst naeh langerem Gebraueh des Praparates zu beurteilen.12"