ZusammenfassungExanthematische Hautausschläge stellen im Neugeborenenalter ein häufiges Symptom dar. Üblicherweise handelt es sich um harmlose Krankheitsbilder mit transientem Verlauf. Dennoch ist der Wunsch besorgter Eltern nach einer Beurteilung durch den Pädiater oder Dermatologen in der Praxis ein wiederholtes Anliegen und stellt den behandelnden Arzt mitunter vor eine differenzialdiagnostische Herausforderung. Die Effloreszenzen sind häufig monomorph, umfassen jedoch eine große Bandbreite möglicher Ausprägungen mit Vesikeln, Pusteln oder eher makulösem Bild. Für den erfahrenen Kliniker ist das klinische Bild oft bereits diagnostisch zielführend. Ergänzend können die Anamnese, die körperliche Untersuchung und einfache mikroskopische Untersuchungen von Haut- oder Pustelabstrichen rasch die Differenzialdiagnosen eingrenzen. Das Erkennen schwerwiegender, teils lebensbedrohlicher Krankheitsbilder durch eine gezielte Untersuchung des klinischen Befundes unter Berücksichtigung der Anamnese kann für den therapeutischen Erfolg von größter Bedeutung sein und erleichtert die gezielte Einleitung weiterer diagnostischer Maßnahmen.