Beitrag zur Frage der Gehirnaktinomykose

Abstract

Nachdem yon ]3 o lli n g e r und B o s t r ~3 mder Aktinomycespilz als Krankheitserreger bei Tieren studiert und erkannt wurde, hat man sp~ter auch beim 5~enschen eine l~eihe yon Erkrankungen kennengelernt, die durch denselben Pilz hervorgerufen wurden (Ponfick, Bostrt~m u.a.). Heute ist daher das Krankheitsbild der Aktinomykose in verschiedenen Verlaufsformen weitgehend bekannt. Es soll daher hier auch kein weiterer Beitrag zur Klinik der Aktinomykose geliefert werden, wie auch darauf verzichtet wird, die atlgemeine und spezielle Symptomatologie zu er~3rtern. F/~lle yon Gehirnaktinomykose sind bereits seit langem zur allgemeinen Kenntnis gelangt, doch handelte es sich meistens um metastatische und post mortem erkannte Zust~nde. Auf die einschl/~gige Literatur soll sp/~er eingegangen werden.Eine Ver6ffentlichung der sp/iter ausfiihrlich zu besprechenden F/~lle erscheint deswegen yon Interesse, well beide Patienten ein rein neurologisches Krankheitsbild boten, wobei Aktinomykose als Ursache zun/~chst auBerhalb der Vermutung lag; weiterhin deswegen, well es in einem Falle mit Sicherheit, im anderen Falle vermutungsweise gelang, in vivo die Diagnose zu stellen. Beim zweiten Patienten handelt es sich zudem noch um einen Fall, der zun/~chst als prim~re Gehirnaktinomykose imponierte, wo sich aber bei genauer pathologisch-anatomischer Durchsicht doch ein kleiner Ausgangsherd fand.Fall G. M., 48jisPatientin. Aus der Anamnese ergibt sich, dab Patientin frtiher aul~er den fiblichen Kinderkrankheiten immer gesund gewesen ist. ~ovember 1931 hatte sie eine Lungenentzfindung. Seitdem kr~nkelte sJe immer, war aber hie 1/~nger bettl&gerig. Sie gibb auch an, dab sie seit der Lungenentziindung 5fter etwas Husten gehabt habe und zei~weise im Auswurf wenig Blur. I-Iierauf hat sie abet nicht besonders geachtet. September 1932 entstand am l~iicken rechts, etwa in der unterert I-I~lfte des Brustkorbs, eine klein-hfihnereigroBe Geschwulst, wie ein ,,Furunkel", die nach auf~en aufgegangen sei und yore Arzt bestrahlt wurde. Ob die Geseh~ulst vSllig zuheilte, ist nicht genau zu erfahren.