ZusammenfassungBericht über einen Patienten, bei dem eine zervikale CT-Myelographie durchgeführt wurde. Dazu wurden 17 ml Solutrast® 250M nach Lumbalpunktion injiziert. Etwa 2,5 h später kam es zu einer spinalen Epilepsie. Dem Patienten wurden zunächst Phenothiazinderivate verabreicht, später Dormicum®. Nach 4-tägiger Behandlung auf einer Intensivstation wurden Frakturen mehrerer Wirbelkörper und Schenkelhalsfrakturen festgestellt. Hüfttotalendoprothesen waren beidseits erforderlich. Der Patient stellte Schadensersatzansprüche an das Krankenhaus. Dessen Versicherung hat diese ohne Einschränkungen nach Vorliegen des neuroradiologischen Gutachtens anerkannt und reguliert.
AbstractReport of a male patient who had a cervical CT myelography. 17 ml Solutrast® 250M was injected after lumbar puncture. About 2.5 h later spinal epilepsy appeared. Initially, phenothiazine derivatives were administered, later Dormicum® . After treatment in an intensive care unit for 4 days, several fractures of the vertebrae and femoral necks were diagnosed. Total hip prosthesis on both sides was necessary. The patient demands claim of indemnity from the hospital, whose insurance accepted and adjusted these without any qualifications after presentation of the neuroradiological opinion.
Rechtsfall
Neuroradiology ClinicalEinleitung Infolge der Computertomographie (CT) und der Magnetresonanztomographie (MRT) ist die Anzahl der Myelographien in ihrer Häufigkeit deutlich zurückge-gangen. Trotzdem kann auf dieses Verfahren nicht völ-lig verzichtet werden, insbesondere wenn es eine Diskrepanz zwischen dem neurologischen Befund und den Ergebnissen der Schnittbildverfahren gibt. Weitere Indikationen sind Funktionsuntersuchungen sowie MRKontraindikationen (Schrittmacher, Gefäßclips etc.).