Beanspruchung des Tunnel–Abdichtungssystems durch Belastungen aus Gebirgs- und Wasserdruck/Loading of the tunnel sealing system due to ground and water pressure

Abstract

Der Beitrag befasst sich mit der Beanspruchung des Tunnel-Abdichtungssystems durch Belastungen aus Gebirgs- und Wasserdruck. Dazu wurden in einem Versuchsprogramm am Institut für unterirdisches Bauen der FH Münster reale Randbedingungen des Tunnelbauwerks durch Variation verschiedener Einflussgrößen und Parameter nachgebildet, um möglichen Grenzfallbetrachtungen im Hinblick auf die Beanspruchung des Abdichtungssystems nachzugehen. In den Laborversuchen zeigte sich ein Einfluss aus der Abdichtungsrücklage der Spritzbetonschicht, der Belastungsart, den Materialien und Materialdicken. Die Dichtungsbahnen wiesen bei einigen Versuchen an der Oberfläche Beschädigungen in Form von Einkerbungen und Schrammen auf, die zu einer Reduzierung der Ausgangsdicke der Materialien führte. In Einzelfällen wurden die Dichtungsbahnen perforiert. Die wesentlichen Untersuchungsergebnisse werden nachfolgend dargestellt.

Der gebettete Spannbogen, ein neuartiger Ansatz für freitragende Gewölbebewehrung im Tunnelbau

“…(1)–(3) ermittelten Parameter für die untersuchten Abdichtungsträger A und B und stellt diesen entsprechende Werte aus einschlägiger Literatur vergleichend gegenüber. Die vor Ort hergestellten Abdichtungsträger A und B liegen hinsichtlich ihrer Rauigkeitsparameter zwischen den in der Literatur [9] und [10] veröffentlichten Werten.…”

“…Der während der Betonage auftretende Frischbetondruck kann Flächenspannungen bis zu 0,3 N/mm 2 hervorrufen und wird als nicht schädigend für das Abdichtungssystem angesehen [10]. Die Plastizität des Frischbetons ermöglicht über die damit verbundene Anpassungsfähigkeit an die Oberfläche des Untergrunds eine gleichmäßige Spannungsverteilung.…”

“…Eine visuelle Auswertung der untersuchten Dichtungsbahnen zeigt keinerlei Perforationen. Erwartungsgemäß sind die plastischen Verformungen bei der PVC‐Bahn ausgeprägter als bei der PE‐Bahn gleicher Stärke [10].…”