Margrit Fiederer, Geld und Besitz im bürgerlichen Trauerspiel. 2002 – Thomas Wegmann, Tauschverhältnisse. Zur Ökonomie des Literarischen und zum Ökonomischen in der Literatur von Gellert bis Goethe. 2002

Abstract

Von Anfang an stand die moderne ökonomische Theorie in der Schuld der Anthropologie. Adam Smiths An Enquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations (1776) hatte sich mit der menschlichen „propensity to truck, barter, and exchange one thing for another“ ein explanans eingehandelt, das keineswegs selbstverständlich war und als solches die ökonomische Theorie begründen konnte. Vielmehr verlangte der Begriff jenes Tauschvermögens seinerseits nach ökonomischen Erklärungen, nach einer Ökonomie menschlicher Gemütskräfte. Smith zufolge ist es „common to all men“ und doch zugleich die Voraussetzung ihrer gewinnbringenden Verschiedenheit. Denn „as it is this disposition which forms that difference of talents, so remarkable among men of different professions, so it is this same disposition which renders that difference useful“.