ZusammenfassungPopliteaaneurysmen zeigen die höchste Inzidenz peripherer Aneurysmen. Hierbei steht klinisch nicht die Ruptur, sondern die chronische Embolisation mit Ausbildung einer irreversiblen Ischämie und der damit assoziierten Amputation und Mortalität im Vordergrund. Mittlerweile ist die endovaskuläre Therapie als Alternative zum offen chirurgischen Vorgehen basierend auf verlässlichen Daten etabliert. Das im zerebralen Segment seit Langem angewandte, aber für die Gefäßperipherie wenig beachtete Prinzip der flussmodulierenden Stentsysteme zeigt auch im femoropoplitealen Gefäßsegment vielversprechende Ergebnisse und stellt den Grundsatz der kompletten endovaskulären Ausschaltung durch gecoverte Stents oder die Bypassumgehung des Aneurysmas infrage. Seit 2011 wurden 34 von 142 elektiven und 8 thrombosierte Popliteaaneurysmen mit einem für den Einsatz im arteriellen System zugelassenen gewobenen Nitinol-Stent versorgt und nachbeobachtet. In der hier beschriebenen monozentrischen Serie mit mittel- bis langfristiger Nachbeobachtung zeigte sich das Verfahren hinsichtlich der Aneurysmaausschaltung, der Offenheitsrate, der Materialermüdung und des Erhalts der Ausstrombahn mit der Option der Konversion mit den gängigen Methoden vergleichbar. Die Limitierung der Methode ist durch die maximalen Stentdurchmesser von 7,5 mm bedingt.