ZusammenfassungThoraxkompressionsbedingte Verletzungen im Zuge einer kardiopulmonalen Reanimation umfassen vor allem Läsionen der Haut und des knöchernen Thoraxes. Schwere und lebensbedrohliche
Komplikationen einer Reanimation sind jedoch ebenfalls beschrieben. Wir berichten von einer 65-jährigen Patientin, die aufgrund eines Myokardinfarkts einen
Herz-Kreislauf-Stillstand erlitt und unter dem Einsatz eines externen Thoraxkompressionsgerätes (Lund University Cardiac Arrest System [LUCAS]) erfolgreich reanimiert werden
konnte. Thoraxkompressionsbedingt kam es zu einem Gallenblasenausriss mit Leberlazerationen, die im Verlauf zu einem hämorrhagischen Schock führten, was mittels einer
FAST-Ultraschalluntersuchung diagnostiziert und in einer Notfalllaparotomie therapiert werden konnte. Wir empfehlen ein standardisiertes Prozedere bei der Versorgung von Patienten
nach Erreichen eines ROSC.