Außergewöhnliche Berufsallergien durch Nahrungsmittel tierischen Ursprungs
H. Dickel
Abstract:Zusammenfassung
Hintergrund
Die Nahrungsmittelwirtschaft zählt zu den Hochrisikobereichen für arbeitsbedingte allergische Sofortreaktionen an der Haut (Kontakturtikaria, Kontakturtikariasyndrom, Proteinkontaktdermatitis) mit oder ohne respiratorische Symptome (allergische Rhinitis, allergisches Asthma) durch Proteine tierischen Ursprungs.
Fragestellung
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über allergene Meerestier- und Fleischproteine … Show more
“…Die Pricktestung ist entsprechend den Empfehlungen der veröffentlichten Leitlinien 63 durchzuführen, wobei die Auswaschphasen für topische und systemische Therapien zu beachten sind 64–66 . Der Prick‐zu‐Prick‐Test ist die Methode der Wahl, wenn ein Test mit frischen Lebensmitteln pflanzlichen oder tierischen Ursprungs in Betracht gezogen wird, da er spezifischere und genauere Ergebnisse liefert und die Möglichkeit bietet, eine zugrunde liegende Sensibilisierung vom Soforttyp auf allergene Komponenten zu erkennen, die in den kommerziellen Testlösungen unterrepräsentiert sind 56 . Bei Verdacht auf Proteinkontaktdermatitis ohne systemische Symptome ist der Prick‐zu‐Prick‐Test mit frischem proteinhaltigem Material (Lebensmittel und Pflanzen) ein sicheres und wichtiges diagnostisches Mittel.…”
Section: Empfehlungenunclassified
“…Bei Verdacht auf Proteinkontaktdermatitis ohne systemische Symptome ist der Prick‐zu‐Prick‐Test mit frischem proteinhaltigem Material (Lebensmittel und Pflanzen) ein sicheres und wichtiges diagnostisches Mittel. Alternativ kann eine etwa 20‐minütige direkte Exposition gegenüber dem vermuteten Allergen an der Stelle, an der die Proteinkontaktdermatitis auftritt (zum Beispiel Fisch oder Fleisch an den Fingern), zu Quaddeln und sogar Bläschen führen und die Diagnose erhärten 56 . Bei Patienten, bei denen in der Vergangenheit generalisierte Symptome aufgetreten sind, ist allerdings stets das Risiko einer Anaphylaxie zu bedenken.…”
ZusammenfassungDie S2k‐Leitlinie „Diagnostik, Prävention und Therapie des Handekzems (HE)“ gibt auf der Grundlage eines evidenz‐ und konsensbasierten Ansatzes konkrete Handlungsanweisungen und Empfehlungen für die Diagnostik, Prävention und Therapie des HE. Die Leitlinie wurde auf der Grundlage der deutschen Leitlinie „Management von Handekzemen“ aus dem Jahr 2009 und der aktuellen Leitlinie der European Society of Contact Dermatitis (ESCD) „Guidelines for diagnosis, prevention and treatment of hand eczema“ aus dem Jahr 2022 erstellt. Allgemeines Ziel der Leitlinie ist es, Dermatologen und Allergologen in der Praxis und Klinik eine akzeptierte, evidenzbasierte Entscheidungshilfe für die Auswahl sowie Durchführung einer geeigneten und suffizienten Therapie für Patienten mit Handekzemen zur Verfügung zu stellen. Die Leitlinie basiert auf zwei Cochrane‐Reviews zu therapeutischen und präventiven Interventionen beim HE. Die übrigen Kapitel wurden überwiegend basierend auf nicht systematischen Literaturrecherchen durch die Expertengruppe erarbeitet und konsentiert. Die Expertenkommission bestand aus Mitgliedern von allergologischen und berufsdermatologischen Fachgesellschaften und Arbeitsgruppen, einer Patientenvertretung und Methodikern. Im Rahmen einer Konsensuskonferenz am 15.09.2022 wurden die Vorschläge für die Empfehlungen und Kernaussagen unter Verwendung eines nominalen Gruppenprozesses konsentiert. Der strukturierte Konsensfindungsprozess wurde professionell moderiert. Die vorliegende Leitlinie hat eine Gültigkeit bis zum 22.02.2028.
“…Die Pricktestung ist entsprechend den Empfehlungen der veröffentlichten Leitlinien 63 durchzuführen, wobei die Auswaschphasen für topische und systemische Therapien zu beachten sind 64–66 . Der Prick‐zu‐Prick‐Test ist die Methode der Wahl, wenn ein Test mit frischen Lebensmitteln pflanzlichen oder tierischen Ursprungs in Betracht gezogen wird, da er spezifischere und genauere Ergebnisse liefert und die Möglichkeit bietet, eine zugrunde liegende Sensibilisierung vom Soforttyp auf allergene Komponenten zu erkennen, die in den kommerziellen Testlösungen unterrepräsentiert sind 56 . Bei Verdacht auf Proteinkontaktdermatitis ohne systemische Symptome ist der Prick‐zu‐Prick‐Test mit frischem proteinhaltigem Material (Lebensmittel und Pflanzen) ein sicheres und wichtiges diagnostisches Mittel.…”
Section: Empfehlungenunclassified
“…Bei Verdacht auf Proteinkontaktdermatitis ohne systemische Symptome ist der Prick‐zu‐Prick‐Test mit frischem proteinhaltigem Material (Lebensmittel und Pflanzen) ein sicheres und wichtiges diagnostisches Mittel. Alternativ kann eine etwa 20‐minütige direkte Exposition gegenüber dem vermuteten Allergen an der Stelle, an der die Proteinkontaktdermatitis auftritt (zum Beispiel Fisch oder Fleisch an den Fingern), zu Quaddeln und sogar Bläschen führen und die Diagnose erhärten 56 . Bei Patienten, bei denen in der Vergangenheit generalisierte Symptome aufgetreten sind, ist allerdings stets das Risiko einer Anaphylaxie zu bedenken.…”
ZusammenfassungDie S2k‐Leitlinie „Diagnostik, Prävention und Therapie des Handekzems (HE)“ gibt auf der Grundlage eines evidenz‐ und konsensbasierten Ansatzes konkrete Handlungsanweisungen und Empfehlungen für die Diagnostik, Prävention und Therapie des HE. Die Leitlinie wurde auf der Grundlage der deutschen Leitlinie „Management von Handekzemen“ aus dem Jahr 2009 und der aktuellen Leitlinie der European Society of Contact Dermatitis (ESCD) „Guidelines for diagnosis, prevention and treatment of hand eczema“ aus dem Jahr 2022 erstellt. Allgemeines Ziel der Leitlinie ist es, Dermatologen und Allergologen in der Praxis und Klinik eine akzeptierte, evidenzbasierte Entscheidungshilfe für die Auswahl sowie Durchführung einer geeigneten und suffizienten Therapie für Patienten mit Handekzemen zur Verfügung zu stellen. Die Leitlinie basiert auf zwei Cochrane‐Reviews zu therapeutischen und präventiven Interventionen beim HE. Die übrigen Kapitel wurden überwiegend basierend auf nicht systematischen Literaturrecherchen durch die Expertengruppe erarbeitet und konsentiert. Die Expertenkommission bestand aus Mitgliedern von allergologischen und berufsdermatologischen Fachgesellschaften und Arbeitsgruppen, einer Patientenvertretung und Methodikern. Im Rahmen einer Konsensuskonferenz am 15.09.2022 wurden die Vorschläge für die Empfehlungen und Kernaussagen unter Verwendung eines nominalen Gruppenprozesses konsentiert. Der strukturierte Konsensfindungsprozess wurde professionell moderiert. Die vorliegende Leitlinie hat eine Gültigkeit bis zum 22.02.2028.
“…After contact with gloves made of natural rubber latex or proteins of plant or animal origin with or without relation to the occupation, HE patients may experience immediate urticarial skin reactions (contact urticaria) 56–62 . In case of continued or repeated exposure to proteins, eczematous reactions may occur that are referred to as protein contact dermatitis.…”
Section: Recommendationsmentioning
confidence: 99%
“…Prick testing must be performed according to the recommendations of published guidelines 63 taking the washout phases for topical and systemic therapies into account 64–66 . The prick‐to‐prick test is the method of choice, if a test with fresh food products of plant or animal origin is considered, given that it obtains more specific and more precise results and provides the opportunity to recognize an underlying immediate‐type sensitization to allergenic components underrepresented in commercial test solutions 56 . If protein contact dermatitis without systemic symptoms is suspected, prick‐to‐prick test with fresh protein‐containing material (food and plants) is a safe and important diagnostic tool.…”
Section: Recommendationsmentioning
confidence: 99%
“…If protein contact dermatitis without systemic symptoms is suspected, prick‐to‐prick test with fresh protein‐containing material (food and plants) is a safe and important diagnostic tool. Alternatively, direct exposure to the suspected allergen for about 20 minutes on the site of protein contact dermatitis (for example, fish or meat on the fingers) may result in formation of wheals or even vesicles and confirm the diagnosis 56 . In patients with a history of generalized symptoms, however, the risk of anaphylaxis has to be considered.…”
SummaryThe consensus‐based guideline “Diagnosis, prevention, and treatment of hand eczema (HE)” provides concrete instructions and recommendations for diagnosis, prevention, and therapy of HE based on an evidence‐ and consensus‐based approach. The guideline was created based on the German guideline “Management von Handekzemen” from 2009 and the current guideline of the European Society of Contact Dermatitis (ESCD) “Guidelines for diagnosis, prevention, and treatment of hand eczema” from 2022. The general goal of the guideline is to provide dermatologists and allergologists in practice and clinics with an accepted, evidence‐based decision‐making tool for selecting and conducting suitable and sufficient therapy for patients with hand eczema. The guideline is based on two Cochrane reviews of therapeutic and preventive interventions for HE. The remaining chapters were mainly developed and consented based on non‐systematic literature research by the expert group. The expert group consisted of members of allergological and occupational dermatological professional associations and working groups, a patient representative, and methodologists. The proposals for recommendations and key statements were consented by using a nominal group process during a consensus conference on September 15, 2022. The structured consensus‐building process was professionally moderated. This guideline is valid until February 22, 2028.
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