Zusammenfassung
Einleitung Darmkrebsvorsorge senkt Inzidenz und Sterblichkeit des kolorektalen Karzinoms. Die Teilnehmerraten in Deutschland sind immer noch vergleichsweise gering. Die Handhabung der eigenen Darmkrebsvorsorge gibt Hinweise darauf, wie Ärzte den Nutzen dieser Maßnahme sehen und was sie demzufolge ihren Patienten empfehlen.
Methode Alle bei der KV Unterfranken registrierten 450 niedergelassenen Allgemeinärzte und Internisten im Alter von über 50 Jahren wurden angeschrieben. Sie erhielten einen Fragebogen zu persönlichen Daten, ihrer eigenen Darmkrebsvorsorge und zu ihrer Einstellung in diesem Thema gegenüber ihren Patienten.
Ergebnisse Auf der Basis von 237 erhaltenen Fragebögen zeigt sich, dass 72 % der Ärzte sich einer Darmkrebsvorsorgeuntersuchung unterzogen haben. 81 % wählten hierfür die Vorsorgekoloskopie. Überzeugt von dem Nutzen der Darmkrebsvorsorge empfehlen 90 % der Befragten ihren Patienten aktiv die Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge. Konkret raten 88 % zur Vorsorgekoloskopie.
Schlussfolgerung Ärzte unterziehen sich in einem hohen Prozentsatz der Darmkrebsvorsorge. Die hohe Teilnehmerrate von Ärzten könnte ein zusätzlicher Motivationsfaktor bei Aufklärungskampagnen zur Darmkrebsprävention sein.