“…Eine aktuelle Online-Umfrage der Universität Bamberg unter 758 Politikern, Pressesprechern und Journalisten zeigt, dass die Hälfte dieser Personengruppe sich als Teil einer postfaktischen Demokratie sieht, das heißt, sie unterstellen Politiker*innen, dass „ihnen der Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen eher unwichtig sei“ (Hoffjann und Seeber 2021 , S. 496). Ein besonders großer Anteil in der Gruppe der Politiker*innen gibt an, dass sie nicht an faktische Politik glauben (55 %; Hoffjann und Seeber 2021 , S. 469). Das „Ergänzen von ungeprüften Aussagen, die wahr sein könnten, um Aussagen zu unterstützen“, sei weit verbreitet (35,9 %), ebenso das „Erfinden von Aussagen, um die These eines Statements zu stützen“ (21,8 %; Hoffjann und Seeber 2021 , S. 494).…”