Ärzte als Patienten - zur Problematik des psychisch kranken Arztes

Abstract

The phenomenon of mentally ill physicians is hardly noticed in Germany today-a fact that possibly indicates a taboo. This investigation is to reveal the importance of the subject by referring to the findings of several major studies. Epidemiological data turn out to be of little reliability regarding for instance the number of impaired physicians with a range between 0.5-46%. Addiction and substance abuse can be found in 90% of all cases of mental illness. Increased suicide (3-4x), divorce (20x) and addiction rates (according to some authors 30-100x) in comparison with the average population emphasise the necessity of further investigation. These facts imply the question whether doctors are mentally more vulnerable than their patients. Special difficulties in treating doctor-patients deserve attention as only little is known how appropriate "iatrotropic" (psycho-)therapy can be carried out effectively.

Psychische Gesundheit von Studierenden der Medizin

“…Als ursächlich für diesen Zustand werden hoher Erwartungs-und Verantwortungsdruck, Erschöpfung durch Überar-beitung, hierarchische Strukturen, ungeregelte, lange Arbeits-sowie Weiterbildungszeiten oder auch enormer emotionaler Druck, z. B. durch belastende Patientenschicksale herangeführt (Leowenich et al 1996). Auf weitere denkbare Gründe für die hohe Symptombelastung der Absolventen weist eine 2003 durchgeführte Absolventenbefragung hin.…”

Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zu einem Unterstützungsnetzwerk für Ärztinnen und Ärzte

“…Ärztinnen und Ärzte arbeiten nach besten Kräften für die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit ihrer Patientinnen und Patienten. Hohe berufliche Anforderungen, ungeregelte und lange Arbeitszeiten, hoher administrativer Aufwand sowie steigende Erwartungen von seiten der Patientinnen und Patienten können aber dazu führen, dass sie zeitweise an ihre persönlichen Grenzen stossen [1][2][3][4][5]. Zahlreiche Studien aus verschiedenen Ländern belegen, dass die Ärzteschaft -bedingt durch diese Umstände -gesundheitlichen Risiken wie stark belastendem Stress, Burn-out, Substanzabusus, Depressionen und in letzter Konsequenz Suizid ausgesetzt ist [6].…”

Zur Problematik der Suchtgef�hrdung von berufst�tigen Medizinern

“…Der Begriff "impaired" beinhaltet körperliche und geistige Gebrechen und wird überwiegend für den psychisch kranken Arzt verwendet. Am ehesten lässt sich der Sachverhalt durch die Umschreibung des in seiner professionellen Leistung gemin-derten Arztes wiedergeben (Loevenich et al 1996). Es wird von der American Medical Association geschätzt,dass ca.10% aller US-Ärzte als impaired angesehen werden können; dieser Wert wird auch von Cadman und Bell (1998) angegeben.…”

“…Loevenich et al (1996) weisen darauf hin, dass nur eine klinische Studie von Mäulen et al (1991) zu dieser Problematik durchgeführt wurde.…”