Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen deutscher Assistenzärztinnen und -ärzte in internistischer Weiterbildung: eine zweite bundesweite Befragung durch die Nachwuchsgruppen von DGIM und BDI

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Die Zeit der ärztlichen Weiterbildung ist der Grundstein für die Karriereentwicklung junger Internisten und für die Aufrechthaltung einer hochwertigen ärztlichen Versorgung. Bereits 2014 haben die Nachwuchsgruppen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI) eine Befragung ihrer jungen Mitglieder durchgeführt und wesentliche Konfliktfelder beschrieben. Mit dieser überarbeiteten Folgeuntersuchung soll ein aktualisiertes Abbild der Konflikte im Arbeitsleben junger Ärzte erstellt und eine Verlaufsbeurteilung ermöglicht werden. Ein neuer Schwerpunkt ist das Spannungsfeld von Beruf und Familie. Methoden Ende 2016 wurde eine webbasierte Befragung aller bei DGIM und BDI organisierten Weiterbildungsassistenten durchgeführt. Dafür wurde der Fragebogen von 2014 modifiziert und um Items zur Untersuchung des Spannungsfeldes von Familie und Beruf ergänzt. Zusätzlich wurde erneut das Modell beruflicher Gratifikationskrisen eingesetzt. Ergebnisse Insgesamt konnten 1587 Fragebögen ausgewertet werden. Im Vergleich zu 2014 ergeben sich keine wesentlichen Änderungen. Die psychosoziale Arbeitsbelastung unter den Teilnehmern ist weiterhin sehr hoch. Ein strukturiertes Weiterbildungscurriculum und qualitativ hochwertige Weiterbildungsgespräche sind mit einer geringeren Ausprägung psychosozialer Arbeitsbelastung und einer höheren Zufriedenheit im Beruf assoziiert. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird von der Mehrheit der Teilnehmer mit Kind(ern) als unzureichend empfunden. Das betrifft insbesondere Frauen. Schlussfolgerung Auf Basis dieser Befragung bestehen weiterhin gravierende und System-relevante Belastungen im Arbeitsleben junger Ärzte in internistischer Weiterbildung, die Anpassungen der Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen dringlich erfordern. Insbesondere das Potenzial von Frauen in der Medizin muss über eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Zukunft stärker genutzt werden.

Mindfulness-based programme for residents: study protocol of a randomised controlled trial

“…The mindfulness intervention is based on the original manual of MBSR by John Kabat-Zinn, 54 has been tailored to residents' needs and given a focus on Muße. To tailor the programme, we conducted an a priori needs assessment consisting of an in-depth literature search (ie, residency specific stressors, [4][5][6][7][8][9][10][11] character traits that are more prevalent in residents, 55 56 content and culture of medical training 50 ) as well as a set of interviews with residents (ie, asking about residency specific stressors and how they experience their work environment). The specific customisation addressed four aspects: First, we identified and integrated resident specific topics such as mindful communication with patients or dealing with stressors of residency (ie, high responsibility while not feeling competent enough, lack of supervision, unclear hierarchies or high workload, fear of making mistakes, etc).…”

Die Arbeits- und Weiterbildungssituation junger Ärztinnen und Ärzte in Deutschland – eine zusammenfassende Analyse von Befragungsergebnissen aus sechs Fachrichtungen

“…Diese Untersuchung konnte deutliche Assoziationen von Weiterbildungsverträgen, eines strukturierten Weiterbildungscurriculums und regelmäßigen Weiterbildungsgesprächen mit einer geringeren psychosozialen Arbeitsbelastung und höheren Berufszufriedenheit der Ärzte aufzeigen. Dieser Befund ist auch in einer zweiten Erhebung unter Ärzten in Weiterbildung für Innere Medizin von 2016 beschrieben [15]. Die Autoren der oben bereits er-wähnten Befragung von Ärzten in neurologischer Weiterbildung schlagen als Optimierungsmöglichkeiten klar definierte Rotationen, eine strukturierte Einarbeitung, ein Mentoren-Programm oder auch einen Weiterbildungs-Oberarzt und die Erstellung von Zielvereinbarungen vor.…”

Psychosoziale Arbeitsbelastung von Ärzten in der HNO-Facharztweiterbildung

“…The mean value of effort reward imbalance was 1.57 ± 0.43, adjusted 2.16 ± 1.36. The effort scale was 10.71 ± 1.40 (3)(4)(5)(6)(7)(8)(9)(10)(11)(12), adjusted 85.72 ± 15.52, reward scale 16.58 ± 2.86 , adjusted 45.61 ± 13.63, over commitment 17 ± 3.37, adjusted 61.14 ± 18.73. A high effort reward imbalance had positive significant correlations with regard to the duration of residency, the number of working hours per week and the number of duty hours per month.…”