Ausgehend von der Einladung, einen Beitrag zur Messung und Bewertung der Weiterbildung und des lebenslangen Lernens als Teil der Th ird Mission an Hochschulen zu verfassen und dies im Kontext internationaler Entwicklungen zu verorten, haben sich die Autor*innen dieses Beitrags zum Ziel gesetzt, insbesondere Weiterbildung als dritte Kernaufgabe deutscher Hochschulen-neben Forschung, Lehre und Studium-in den Blick zu nehmen. Wie hat sich Weiterbildung an Hochschulen in Deutschland entwickelt, welche Verständnisse gibt es, wie kann Weiterbildung als Teil des lebenslangen Lernens in das Kerngeschäft der Hochschulen inkludiert werden und welche Herausforderungen ergeben sich daraus für ihre Steuerung? Diese Fragen werden im vorliegenden Beitrag aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Eine erste Annäherung erfolgt über die unterschiedlichen Begriff e und Verständnisse von Weiterbildung an Hochschulen sowie die Versuche ihrer Einordnung im Kontext von Th ird Mission und lebenslangem Lernen an Hochschulen und schließt mit einer Konkretisierung des Begriff s der hochschulischen Weiterbildung im engeren Sinne ab. Aufgrund der begriffl ichen Unschärfe des Feldes erscheinen diese Klärungen als wichtige Voraussetzungen, um sich überhaupt sinnvoll der Steuerungsdimension nähern zu können. Im zweiten Kapitel werden einerseits die rechtlichen Rahmenbedingungen von Weiterbildung an Hochschulen und ihrer Umsetzung in den Landeshochschulgesetzen betrachtet und andererseits die Spannungsfelder aufgezeigt, die sich aus ihrer Einordnung als wirtschaft liche Tätigkeit und damit als Zusatzgeschäft ergeben. Das dritte Kapitel widmet sich den Möglichkeiten und Grenzen der Steuerung von Weiterbildung und beleuchtet dabei sowohl die staatliche als auch die institutionelle Ebene. Im Ausblick schließlich werden Herausforderungen aufgezeigt, die für eine adäquate Steuerung von Weiterbildung an Hochschulen bewältigt werden müssen. * Kategorie wurde nicht erfasst bzw. ist aufgrund der Möglichkeit von Mehrfachnennungen (Faulstich et al., 2007) in "zentral" und "dezentral" inkludiert.