Mit dem Schwerpunkt auf der apparativen Seite werden erstmals die Herstellung und Anwendung von Gradient-Schichten fur die Dunnschicht-Chromatographie beschrieben.Im Gegensatz zu den bisher gebrauchlichen uniformen Schichten stehen auf einer Gradient-Schicht drei in ihrem Trennverhalten verschiedenartige Laufflachen zur V e rfugung. Man kann beispielsweise nun in einem Versuch feststellen, welche Basizitut undloder Aktivitat den optimalen Trenneffekt fur ein Substanzgemisch bringt. Diese Gradient-Schicht-Chromatographie wurde auch bei tieferen Temperaturen ausgefuhrt, nachdem zuvor der TemperatureinfluR untersucht worden war.Zur 12. ACHEMA konnte 1958 die Diinnschicht-Chromatographie in ihrer heutigen Form einem groiReren Kreis vorgelegt werdenl). Jetzt ist die Methode weltbekannt, und es sind bereits funf Monographien in Buchform .daruber erschienen2-6). Ruckblickend ergibt sich, daR die Dunnschicht-Chromatographie auf Kieselgel-Schichten zunachst die Lucke auf dern Gebiet der Trennung lipophiler Stoffgemische ausfullte. Systematisch wurde sie dann auf das Gebiet der hydrophilen Stoffgruppen ausgedehnt unter Verwendung neuer, feinkorniger, anorganischer und organischer Sorptionsmittel. Nachdem sich dann ergab, daB man auch die klassische Aminosauren-Trennung auf feinkornigen Schichten besser, empfindlicher und schneller ausfuhren kann als auf dern faserigen Papier, war der Weg der Methode auch auf diesem Gebiet geebnet (Brenner u. Mitarbeiter7)).Heute steht eine ganze Palette von speziell fur die Dunnschicht-Chromatographie hergestellten Sorptionsmitteln zur VerfiigungR). Dies ist wichtig, denn bekanntlich wird der Trennerfolg sowohl von der richtigen Auswahl der stationaren als auch von der mobilen Phase bestimmt.Bei der Papierchromatographie ist man mehr oder weniger auf die stationare Phase festgelegt, bei der Gaschromatographie auf die mobile Phase. Nur bei der Saulen-und der Dunnschicht-Chromatographie lassen sich in einfacher Weise beide Phasen stark variieren. Eine weitere Moglichkeit, um zu einer optimalen Trennung zu kommen, besteht darin, daR man die Eigenschaft der stationaren Phase durch eine direkte oder indirekte ,.Impragnierung" verandert.Wir haben uns bemuht, die Trennleistung der Methode auf andere Weise zu verbessern, und hieruber sol1 -rnit dem Schwerpunkt auf der apparativen Seite -berichtet werden.
EinfluB der Temperatur auf die TrennungBei der Adsorptions-Dunnschicht-Chromatographie haben ansheinend Temperaturunterschiede zwischen 4 und 20 OC keinen nennenswerten EinfluI3 auf die Laufzeit und die Rf-Wertes). Fur Verteilungsvorgange, wie sie wohl meist bei der Papierchromatographie gegeben sind, ist jedoch oft die Temperatur von Bedeutung. Nach Malins und Mangoldlo) ergibt auch eine ,,low temperature chromatography" (4 bis 6 " C ) auf siliconisierten Kieselgel-G-Schichten bei einigen Fettsauren bessere Trennungen. Bei der Gasphasenchromatographie wiederum ist die richtige Wahl der Temperatur in jedem Fall ein entscheidender Faktor fur das Gelingen einer Trennung.Dan die Verteilungskoeffizie...