Strategie bei derRegressionsrechnung mit Exponentialfunktionspolynomen auf elektronischen Rechenanlagen, dargestellt am Beispiel der Perinatalanpassung des menschlichen Herzensi JOACHIM-HERMANN SCHARF% % 4 I n der Literatur wurden zahlreiche MeBwerte iiber die Masse des Herzens und den Blutdruck in der Perinatalperiode niedergelegt. Trotzdem fehl t bisher eine geschlossene Theorie der Anpassung des Herzens an die extrauterinen Lebensbedingungen. Der Vorgang ist einigermaBen kompliziert ; er 1BBt sich am ehesten verstehen, wenn man die morphologisehen Ver-Bnderungen, die dabei ablaufen, unter Morphokinese als Reaktion auf ,,geplante Krisen" einordnet. Die ,,geplante Krise", die hier gemeint istdie erste im Leben eines Individuums, ist die eigene Geburt. DaB bei diesem Ereignis auch ,,Nichtgeplantes" eintreten kann, ist allgemein bekannt -,,&plant" ist vor allem der Wechsel im Wiirmehaushalt, der nach Wegfall der mutterlichen Brutwlirme zur Eigenregelung zwingt ( SCELARF, 1970). Der zweite entscheidende Wandel besteht darin, daI3 die 02-Versorgung durch den Placentarkreislauf plotzlich ausfdlt und durch die Lungenatmung abgelost werden muB. Voraussetzung hierfiir ist die Lungenentfaltung ; als Folge resultieren erhebliche Umstellungen im Kreislauf. Solange der Fet noch nicht geatmet hat, sind beide Vorhofe durch das offene Foramen ovale miteinander verbunden. Ein wesentlicher Anteil der Blutmasse wird dadurch direkt in den linken Vorhof und weiter in den linken Ventrikel gepumpt, der Rest passiert den Anf'angsteil der A . pulmonalis, wird aber nicht in die Lungen, sondern durch eine zweite Kurz-schluBverbindung (Ductus arteriosus BOTALLI) in die Aorta geleitet. Das Herz des Feten arbeitet also nach dem Modus zweier gleichwertiger, parallel geschalteter Einstufenpumpen oderwas im Prinzip dasselbe ist -1 Portrag, gehalten auf der 1. Jahrestagung der DDR-Gruppe der Biometrischen Gesellschaft in Berlin, Mai 1970. 2 Mit dankenswerter Unterstiitzung durch einen Forschungsauftrag des Ministeriums fur Gesundheitswesen der DDR. 3 Fur groBziigige Uberlassung von Rechenzeit am ZRA 1 sei der Leitung des Rechenzentrums der Universitlt Halle herzlichst gedankt.