Amanitin intoxication: effects of therapies on clinical outcomes – a review of 40 years of reported cases

Tan, Jia Lin; Stam, Janine; Berg, Aad P. van den; Rheenen, Patrick F. van; Dekkers, Bart G. J.; Touw, Daan

doi:10.1080/15563650.2022.2098139

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“…Der beschriebene Fall stellt das typische klinische Bild der Amanitin-Intoxikation mit entsprechender Latenz der Symptome und klassischem zeitlichem Schema anschaulich dar [1,5]. Eine Latenzzeit von über 6 Stunden ist hierbei typisch [11].…”

Section: Diskussionunclassified

“…In schweren Fällen entwickelt sich ein akutes Leberversagen, welches im Verlauf durch das Versagen anderer Organe, insbesondere der Niere, begleitet werden kann. Eine Lebertransplantation kann bei ausbleibender Besserung unter der medikamentösen Therapie notwendig werden [1,5]. Der Nachweis von Amatoxinen kann in spezialisierten Laboren auch im Urin erfolgen, jedoch spätestens 3-4 Tage nach Ingestion [2,3].…”

Section: Diskussionunclassified

“…wiederholte Gabe von Silibinin und Aktivkohle durchbrochen werden. Auch die Wirksamkeit der Gabe von N-Acetylcystein als Antioxidanz ist im klinischen Setting durch Studien belegt [1,2,5,6]. Die medikamentöse Therapie mit Silibinin oder Penicillin G jeweils allein oder in Kombination mit N-Acetylcystein zeigte in großen retrospektiven Studien eine relevante Sterblichkeitssenkung [5,6].…”

Section: Diskussionunclassified

“…Die letale Dosis der Amatoxine liegt bei 0,1 mg/kg Körpergewicht [2,3], sodass der Verzehr von 50-100 g des Knollenblätterpilzes (entspricht etwa einem Fruchtkörper) bereits tödlich sein kann [4]. Die entsprechende Sterblichkeit erreicht in mehreren großen retrospektiven Studien unter supportiver Therapie bis zu 40 % [1,5]. Eine medikamentöse Therapie mit Silibinin oder Penicillin G jeweils allein oder in Kombination mit N-Acetylcystein führt zu einer deutlich verbesserten Überlebensrate von 85 bis 90 % [5,6].…”

Section: Introductionunclassified

“…Die entsprechende Sterblichkeit erreicht in mehreren großen retrospektiven Studien unter supportiver Therapie bis zu 40 % [1,5]. Eine medikamentöse Therapie mit Silibinin oder Penicillin G jeweils allein oder in Kombination mit N-Acetylcystein führt zu einer deutlich verbesserten Überlebensrate von 85 bis 90 % [5,6].…”

Section: Introductionunclassified

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Vom Wald auf die Intensivstation und zurück: Eine detektivische Aufarbeitung einer Knollenblätterpilzvergiftung

et al. 2023

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ZusammenfassungMit über 90% der Todesfälle nach Pilzingestion gehört die Vergiftung mit Amatoxinen zu den gefährlichsten Lebensmittelintoxikationen. Trotz zahlreicher Fallberichte gibt es aufgrund fehlender randomisiert kontrollierter Studien lediglich limitierte Therapieempfehlungen.Wir präsentieren den Fall eines 32-jährigen Patienten, der sich mit einem akuten Leberversagen nach Amanita phalloides (Grüner Knollenblätterpilz)-Ingestion vorgestellt hatte. Der Therapieerfolg wurde maßgeblich durch die Gabe von Aktivkohle, Silibinin und N-Acetylcystein sowie die beherzte Recherche eines Pilzsachverständigen ermöglicht.In retrospektiven Studien konnte eine relevante Senkung der Letalität durch die genannten medikamentösen Maßnahmen gezeigt werden. Trotz der hohen geschätzten Ingestionsmenge konnten wir in diesem Fall die Effektivität dieser Kombinationstherapie bestätigen.In dieser Fallübersicht soll neben der medikamentösen Therapie der Fokus insbesondere auf die außergewöhnliche Mitarbeit eines Pilzexperten gelegt werden, der durch sein investigatives Vorgehen die Verdachtsdiagnose sichern konnte und somit zum Therapieerfolg beigetragen hat. Ein zeitnaher Kontakt mit der zuständigen Giftnotrufzentrale und das Hinzuziehen eines Pilzexperten in unklaren Situationen wird daher empfohlen.

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