ZusammenfassungWie die schraffierte Schnittmenge eines Venn-Diagramms kann auch die Liebe als Überschneidung verstanden werden, als Gleichzeitigkeit von wesentlich religiöser Erfahrung und Moment diesseitiger Transzendenz. Faust deutet das in seiner berühmten Antwort auf Gretchens Frage nach seiner Religion an. Honigmann dreht Fausts „Entgegenkommen“ um und erweitert es zugleich. Sie zeigt, dass die Liebe in der modernen, säkularisierten Gesellschaft überkommene religiöse Zugehörigkeit ersetzen, aber auch ergänzen kann.