Alles fließt?

Abstract

Zusammenfassung Der von‐Willebrand‐Faktor ist ein zentrales Protein für die normale Hämostase mit unterschiedlichen strukturellen und funktionellen Domänen. Er bildet mit der Bindung an das exponierte Kollagen verletzter Gefäße und Thrombozyten mit deren Rezeptoren GPIb und GPIIb/IIIa die Matrix für den Ablauf der nachfolgenden Blutgerinnung. Quantitative und qualitative Defekte des VWF korrelieren mit dem von‐Willebrand‐Syndrom, der häufigsten Blutungsneigung, während das Fehlen der spezifischen VWF‐spaltenden Protease ADAMTS13 mit einer lebensbedrohlichen Mikroangiopathie assoziiert ist. Die Bedeutung des VWF für das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen ist Gegenstand der aktuellen Forschung.