Aktueller Stand der Iris-Pigmentepithel-Transplantation

Abstract

Zusammenfassung. Die Transplantation von Iris-Pigmentepithel (IPE) in den subretinalen Raum wird als therapeutischer Ansatz in der Behandlung der altersabhangigen Makuladegeneration nach chirurgischer Membranextraktion untersucht. Der Erfolg einer IPE-Transplantation hangt von verschiedenen Faktoren ab, wie einer ausreichenden Anzahl transplantierter Zellen, der Fahigkeit der transplantierten Zellen einen Zellverband mit den Photorezeptoraul3enseg-menten zu bilden, sowie die Ubernahme der RPE-Zellfunktionen durch die transplantierten IPE-Zellen.In der Kolner Universitatsklinik wurden bei 20 Patienten mit altersabhangiger Makuladegeneration nach Membranextraktion autologe IPE-Zellen als Zellsuspension in den Subretinalraum transplantiert. Wahrend der Nachbeobachtung von mindestens einem Jahr zeigte sich ein Uberleben der Zellen sowie kein Hinweis fiir eine Beeintrachtigung der Photorezeptorfunktion. Eine Stabilisierung der Funktion konnte in der Mehrheit der Patienten erzielt werden and fluoreszenzangiographisch zeigt sich bei keinem der 20 Patienten ein Anhalt fiir ein Rezidiv der subretinalen Neovaskularisierung. Die transplantierten Zellen scheinen funduskopisch am Ort der Transplantation verblieben zu sein, jedoch ist es klinisch nicht moglich sicherzustellen ob die Zellen sich ausgebreitet oder geteilt hatten. Die vorlaufige Auswertung der 3-JahresNachbeobachtung bestatigte diese Ergebnisse. Da die sichere Ausbildung eines einschichtigen Zellverbandes wichtig fur einen funktionellen Erfolg der IPE-Transplantation ist, wurden an unserer Klinik Studien begonnen, die eine Transplantation von Zellverbanden im Tierexperiment untersuchen.