Einleitung: Aromataseinhibitoren (AI) sind eine wichtige Behandlungsoption in der endokrinen Therapie des Mammakarzinoms bei postmenopausalen Patientinnen. In der adjuvanten Situation konnten in den letzten Jahren mehrere groß angelegte, randomisierte klinische Studien die Effektivität der AI belegen. Dies führte zu einer Änderung der Empfehlungen der Fachgesellschaften und Konsensuskonferenzen mit Prä-ferenz der Verwendung von AI im Vergleich zur alleinigen Gabe von Tamoxifen. Methodik: Wir initiierten eine anonyme Umfrage, um zu erfahren, inwieweit die Therapie in Deutschland mit einem AI in der adjuvanten Situation durch anerkannte Experten auf dem Gebiet der Senologie angewandt wird und welche Einflüsse es auf das Verschreibungsverhalten gibt. 74 Teilnehmer eines Advisory Boards wurden hierzu befragt. Ergebnisse: In den Einrichtungen der befragten Ärzte werden jährlich mehr als 31 000 Patientinnen mit Mammakarzinom betreut. Der Anteil der postmenopausalen Patientinnen, die aufgrund ihrer Mammakarzinomerkrankung zum Zeitpunkt der Umfrage eine adjuvante Therapie mit einem AI erhielten, lag für Kassenpatientinnen (KP) und für Privatpatientinnen (PP) bei jeweils 74 %. In den einzelnen Regionen zeigte sich dabei folgende Verteilung (Verschreibungsrate für KP/PP): Nord: 71/77 %, Ost: 73/66 %, Süd: 76/76 %, West: 74/75 %, neue Bundesländer 73/65 %, alte Bundesländer 74/76 %. Es ergaben sich keine statistisch signifikanten regionalen Unterschiede. In der UpfrontTherapie entscheiden sich 82 % für eine Therapie mit einem AI und dabei bevorzugt für Anastrozol und Letrozol. In der frühen Sequenztherapie entscheiden sich knapp 90% für eine Umstellung auf einen AI und dabei bevorzugt für Exemestan und Anastrozol. In der erweiterten Adjuvanztherapie entscheiden sich bis zu 86% für eine Therapie mit Abstract !