Acute Pediatric Burn Management

Pflegerische Interventionen in der Akutphase brandverletzter Kinder und Jugendlicher

“…Bei thermischen Verletzungen ist vor allem die Beurteilung der Flächenausdehnung der Brandverletzung prioritär, da sich die Interventionen anhand dieser orientieren. Zur Einschätzung der VKOF (%) bei Kindern und Jugendlichen ist die Anwendung der Handflächenregel oder des Lund-Browder-Schemas am weitesten verbreitet 1 4 – 8 11 – 13 . Diese werden in der pädiatrischen Verbrennungsmedizin anderen Methoden, wie der Neuner-Regel nach Wallace, vorgezogen, da sie speziell auf die Körperproportionen von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet sind 1 7 .…”

“…Die Studienlage zeigt, dass sich in der Praxis oft eine durch das Notfallteam erfolgte Überschätzung der Fläche und eine Unterschätzung der Tiefe ergeben 1 5 12 . Neben der Einschätzung der Brandverletzung erfolgen parallel die notfallmedizinische Versorgung und Stabilisierung der Patienten, bei denen mehrheitlich ein Vorgehen anhand eines modifizierten ABCDE-Schemas empfohlen wird 5 6 12 13 . Dazu zählen die Sicherung der Atemwege und der Atmung, die Gewährleistung des Kreislaufs, die Erfassung des neurologischen Status sowie die körperliche Untersuchung unter Einhaltung der Hypothermieprophylaxe.…”

“…Für die Berechnung des zusätzlichen Flüssigkeitsbedarfs empfehlen für die Verbrennungsmedizin federführende Organisationen – wie die American Burn Association, die British Burn Association oder die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie – die Nutzung der modifizierten Parkland-Formel nach Baxter 1 6 14 . Ebenfalls wird eine Empfehlung für die Nutzung der Cincinnati- oder der Galveston-Formel zur Berechnung des zusätzlichen Flüssigkeitsbedarfs bei Kindern ausgesprochen, da diese spezifischer im Hinblick auf den stündlichen zusätzlichen Flüssigkeitsbedarf in Relation zum Körpergewicht und zur Körperoberfläche sind 4 11 13 .…”

“…Die Studienlage zeigt, dass sich in der Praxis oft eine durch das Notfallteam erfolgte Überschätzung der Fläche und eine Unterschätzung der Tiefe ergeben[1][5][12]. Neben der Einschätzung der Brandverletzung erfolgen parallel die notfallmedizinische Versorgung und Stabilisierung der Patienten, bei denen mehrheitlich ein Vorgehen anhand eines modifizierten ABCDE-Schemas empfohlen wird[5][6][12][13].FlüssigkeitstherapieEine unzureichende Flüssigkeitstherapie führt bei pädiatrischen Brandverletzten nachweislich zu einer Organhypoperfusion, die in Organversagen und einer größeren Verbrennungstiefe und schließlich verstärkter Narbenbildung resultiert. Zudem sind die Folgen einer übermäßigen Flüssigkeitstherapie erhöhte Morbidität und Mortalität durch Komplikationen wie Lungen-und Hirnödeme, ein Kompartmentsyndrom sowie ein verlangsamter Wundheilungsprozess[14].…”

“…Dies hebt die Bedeutung der adäquaten Bemessung des zusätzlichen Flüssigkeitsbedarfs von Brandverletzten hervor. Die Ergebnisse der Publikationen stehen darüber im Einklang, dass eine zusätzliche intravenöse Flüssigkeitstherapie bei brandverletzten Kindern und Jugendlichen bereits ab einer VKOF von 10-15 Prozent indiziert ist, da sie ein erhöhtes Risiko für einen hypovolämischen Schock aufweisen[1][8][11][12][13][14]. Für die Berechnung des zusätzlichen Flüssigkeitsbedarfs empfehlen für die Verbrennungsmedizin federführende Organisationen -wie die American Burn Association, die British Burn Association oder die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie -die Nutzung der modifizierten Parkland-Formel rolytlösung der Wahl für den zusätzlichen Flüssigkeitsbedarf in den ersten 24 Stunden ist[1][4][6][11-13].…”