A Nation of Provincials: The German Idea of Heimat

Becker, Claudia A.; Applegate, Celia

doi:10.2307/406805

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“…Im Zuge der Romantik kommt es dann zu einer Bedeutungsverschiebung, bei der das Gefühl in den Mittelpunkt rückt; insbesondere Malerei und Literatur beeinflussen diese "romantisierenden Heimatvorstellungen" (Costadura, Ries, 2016, S. 9;Weber, Kühne, Hülz, 2019, S. 6). Applegate (1990) und Confino (2001) beschreiben in ihren Analysen Heimat in Verbindung mit deutscher nationaler Identität seit dem Kaiserreich. Sie stellen in ihren Untersuchungen dar, dass versucht wurde, das Konzept der Heimat in das Staatswesen zu integrieren.…”

Section: Zur Geschichte Von Heimatunclassified

“…Mit Beginn der Modernisierung und im Zuge der Industrialisierung wurde die bäuerlich-sesshaften Lebensweise zunehmend obsolet (Mitzscherlich, 2016). Das Versorgungsprinzip von Heimat löste sich auf und der Begriff war dann subjektiv an den Wohnort einer Person gebunden (Applegate, 1990). Die industrielle Entwicklung wurde begleitet von einer antiurbanen Vorstellung ländlicher, natürlicher Idylle, welche sich mit der Jahrhundertwende zu einer regelrechten Heimatbewegung steigerte.…”

Section: Zur Geschichte Von Heimatunclassified

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Heimat konstruieren : eine qualitativ-rekonstruktive Studie zu handlungsleitenden Orientierungen von Kindern hinsichtlich ihrer Verortung in der Welt

Gutschik

2024

Schriften Aus Der Fakultät Humanwissenschaften Der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

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In der empirischen Forschungsarbeit stehen die handlungsleitenden Orientierungen von Kindern hinsichtlich ihrer Verortung in der Welt im Mittelpunkt. Untersucht wurde, wie Kinder sich räumlich verorten und ein Konstrukt bilden, welches umgangssprachlich als Heimat bezeichnet wird. Das Forschungsinteresse dieser Arbeit ist der empirischen Kindheitsforschung – „Kindern eine Stimme geben“ (Heinzel, 2000) – zuzuordnen. Theoretisch wurde diese Arbeit sowohl in die historische Entwicklung, als auch in verschiedenen, wissenschaftliche Diskursstränge um den vielfältigen Begriff der Heimat eingebettet. Der Forschungsfrage nach der Verortung von Kindern in der Welt, wurde mit einem qualitativrekonstruktiven Forschungszugang nachgegangen. Mit insgesamt 57 Kindern zwischen fu¨nf und zwölf Jahren wurden in elf verschiedenen Gruppen Diskussionen gefu¨hrt, in denen – angepasst an die Forschung mit Kindern – diese u¨ber ein zweistufiges Impulsverfahren angeregt wurden, ihre Ideen zu äußern. Aus den Diskussionen der Kinder wurden die handlungsleitenden Orientierungen mit der dokumentarischen Methode herausgearbeitet. Das empirische Material wurde dann zu vier sinngenetischen Typen verdichtet. Die Interpretationsarbeit wurde in zwei Forschungswerkstätten regelmäßig validiert. Als u¨bergeordnete Basisorientierung ließ sich die Orientierung der Kinder an einer Herstellung von Geborgenheit rekonstruieren. Es konnten vier unterschiedliche Typen dieser Herstellung von Geborgenheit nachgewiesen werden. Die vier Die vier rekonstruierten Typen oszillieren zwischen dem Bedu¨rfnis der Kinder nach einer stabilen, statischen Verortung in sozialen und physischen Räumen, sowie der Möglichkeit sich fluide und flexibel in differenten, sozialen und physischen Räumen zu verorten. Zudem konnte rekonstruiert werden, dass die Orientierung an der Herstellung von Geborgenheit auf vier Dimensionen basiert: Die Kinder verorten sich (1) in einem sozialen Konstrukt, (2) in ihrer Lebenswelt und (3) im physischen Raum. (4) In welchem Modus sie sich jeweils verorten, stellt die vierte Vergleichsdimension dar. In der Einordnung der Ergebnisse in den wissenschaftlichen Diskurs stehen Aspekte der territorialen Raumwahrnehmung, der Raummöglichkeiten, der Verortung in Sozialität und die Verschränkung dieser beider Themen in der Frage danach, wie Kongruenz in den Formen des Raumempfindens und der Sozialität der Kinder hergestellt wird – wie sie sich Heimat machen – im Mittelpunkt. Zum Abschluss der Arbeit werden Anregungen fu¨r die empirische, theoretische und praktische Weiterarbeit entwickelt. So zeigt sich beispielsweise anhand der empirischen Befunde, dass sowohl in der empirischen wie auch in der theoretischen Heimatforschung der Blick auf die fluide, imaginierende Raumabstraktion der Kinder gelegt werden sollte und Kinder in der praktischen, pädagogischen Arbeit konstruktiv dabei zu begleiten, verschiedene Lebensweisen, Räume und Sozialitäten wertzuschätzen, um sie damit in ihrer Beheimatung reflexiv pädagogisch zu unterstu¨tzen.

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Section: Zur Geschichte Von Heimatunclassified

Heimat konstruieren : eine qualitativ-rekonstruktive Studie zu handlungsleitenden Orientierungen von Kindern hinsichtlich ihrer Verortung in der Welt

Gutschik

2024

Schriften Aus Der Fakultät Humanwissenschaften Der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

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“…Also beginning primarily in the 1990s, historians working on Germany and Italy have shown some interest in the study of regionalism. With regard to Germany, Applegate's (1990) case study on the Palatinate showed how regional and national identities are interdependent and mutually strengthen one another. Confino (1997) examined the case of Württemberg, analysing the process through which citizens of the Second Reich came to conceive of the nation as an extension of their immediate surroundings.…”

Section: The Historiography Of Territorial Identities: Sketching a Pa...mentioning

confidence: 99%

Place and local identity in the Europe of nations: Catalonia and its cities in Restoration Spain (1875–1923)

Cao‐Costoya

2023

Nations and Nationalism

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This article suggests that local places and civic identities were historically relevant in the period when national politics and cultures emerged in Europe but have largely not received due attention in the historiography. It argues that the production of the local is a significant factor for understanding the configuration of the nation and that it was tied to how communities—and the agents that constituted them—constructed their own subjectivity and negotiated their place in the social world. It first provides a review of recent historical studies on collective territorial identities to underscore the relative lack of attention given to the local dimension and identify approaches that can be applied to the study of local cultures. It then focuses on the case of Catalonia in Restoration Spain, showing how region‐building dynamics and nationalisation processes coexisted and interacted with strongly assertive civic identities.

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“…German historians disagreed not only over the relation between Bildung and Forschung; they were also divided along political and confessional lines. Although virtually all historians were, in one way or another, committed to the German national cause, in a country known as 'a nation of provincials' (Applegate 1990), this nationalism took on different forms. For many German citizens, regional and confessional identifications were at least as strong as national ones.…”

Section: Confessional and Political Fault Linesmentioning

confidence: 99%

Historical Studies in Nineteenth-Century Germany: The Case of Hartwig Floto

Paul

2022

The Palgrave Handbook of the History of Human Sciences

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History was a key discipline in what the German philosopher Wilhelm Dilthey called the 'human sciences' (Geisteswissenschaften). Focusing on the German lands, this chapter surveys what the study of history looked like in the decades prior to the publication of Dilthey's Einleitung in die Geisteswissenschaften (Introduction to the Human Sciences, 1883). It does so, somewhat unconventionally, by zooming in on Hartwig Floto (1825-1881), a largely forgotten pupil of the famous Leopold von Ranke. Apart from the fact that this biographical angle adds color and flavor to an otherwise too abstract story, Floto's life and work lend themselves well for discussion of both familiar and not-yet-familiar themes in the history of the humanities: Ranke's historical exercises, historians' middle-class backgrounds, researchinstitutions like the Monumenta Germaniae Historica, but also historians' personae as typically described in terms of virtues and vices. This chapter therefore aims to do two things at once: it offers an accessible introduction to nineteenth-century German historical studies, and it also seeks to showcase both older and newer lines of research in the history of the humanities.

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A Nation of Provincials: The German Idea of Heimat

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Heimat konstruieren : eine qualitativ-rekonstruktive Studie zu handlungsleitenden Orientierungen von Kindern hinsichtlich ihrer Verortung in der Welt

Heimat konstruieren : eine qualitativ-rekonstruktive Studie zu handlungsleitenden Orientierungen von Kindern hinsichtlich ihrer Verortung in der Welt

Place and local identity in the Europe of nations: Catalonia and its cities in Restoration Spain (1875–1923)

Historical Studies in Nineteenth-Century Germany: The Case of Hartwig Floto

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