Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2019 Dieses Werk ist beim Verlag Barbara Budrich erschienen und steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0): https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/. Diese Lizenz erlaubt die Verbreitung, Speicherung, Vervielfältigung und Bearbeitung bei Verwendung der gleichen CC-BY-SA 4.0-Lizenz und unter Angabe der UrheberInnen, Rechte, Änderungen und verwendeten Lizenz. Dieses Buch steht im Open-Access-Bereich der Verlagsseite zum kostenlosen Download bereit (https://doi.org/10.3224/84742233). Eine kostenpflichtige Druckversion (Print on Demand) kann über den Verlag bezogen werden. Die Seitenzahlen in der Druck-und Onlineversion sind identisch. ISBN 978-3-8474-2233-4 (Paperback) eISBN 978-3-8474-1260-1 (eBook) Seit ungefähr einem Jahrzehnt wird (auch) in wissenschaftlichen Kontexten der Nutzen von neuartigen, großen Datenbeständen für das bessere Verständnis zahlreicher Lebensbereiche erprobt. Viele dieser neuartigen Daten stammen aus Internetplattformen. In den Fokus der Wissenschaftler/innen rücken beispielsweise Suchmaschinen (Choi/Varian 2012), Kommentarbereiche von Zeitungen (Ruiz et al. 2011) sowie Social-Media-Plattformen (z.B. Facebook, LinkedIn, reddit, Twitter, Pinterest oder Tumblr). Social-Media-Plattformen können aus verschiedenen Gründen interessant sein. Oft sind insbesondere Nutzernetzwerke, gekoppelt an Text oder Multimediainhalte, von Interesse. Generell haben Onlineplattformen das Potential, Einblicke in Nutzeraktivitäten zu geben, etwa durch das Auslesen von Suchbegriffen, die von Nutzer/innen eingegeben werden, durch das Auswerten des Klickverhaltens auf verschiedene Links, durch das Aufdecken verschiedener Nutzernetzwerke oder durch das komplette Auswerten ganzer Textbeiträge, was beispielweise Einblicke in Meinungen und Stimmungen verspricht. Manches daran ist neu, insbesondere die Vielfalt der Datenquellen, aber das grundlegende Prinzip erinnert stark an die Idee der prozessgenerierten Daten, die als nicht-reaktives Verfahren bereits ihren Platz in der sozialwissenschaftlichen Forschung gefunden haben, wie beispielsweise Daten zum Arbeitsmarkt, zur Einkommensstruktur, zur Mediennutzung, zum Bildungsstand. Dennoch wird im Kontext von Internetdaten auch oft von New Data gesprochen. Für Sozialwissenschaftler/innen werden Nutzungsdaten aus Internetportalen als eine mögliche neue Datenart angesehen, die -unabhängig von Einflüssen durch Studiendesignsnicht nur Verhaltensweisen, sondern auch Meinungen offenlegen kann. Noch häufiger anzutreffen ist jedoch die Bezeichnung Big Data, die darauf anspielt, dass aus Internetdiensten große Menge von einzelnen Datenpunkten mit verhältnismäßig geringem Aufwand gewonnen werden können. Von großen Datensätzen zu sprechen, ist zwar in vielen Fällen angebracht, dennoch ...