Die Diels-Alder-Reaktion ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil der organischen Synthese, was durch zahllose Anwendungen in der Natur-und Wirkstoffsynthese belegt werden kann.[1] Der präparative Nutzen der Diels-AlderReaktion wird durch den cyclischen Übergangszustand bedingt, durch den die E/Z-Konfiguration der Ausgangsverbindungen selektiv in eine cis-bzw. trans-Konfiguration der Produkte transferiert wird. Zudem kann die Regiochemie der intermolekularen Diels-Alder-Reaktion mithilfe der Woodward-Hoffmann-Regeln und der darin implizierten ortho/ para-Regel vorhergesagt werden.[2] Auf der anderen Seite bedeutet diese ortho/para-Selektivität jedoch eine deutliche Einschränkung der intermolekularen Reaktion, da ein metasubstituiertes Produkt (2) in den meisten Fällen nicht bevorzugt gebildet wird und daher auch nicht leicht über eine thermische Diels-Alder-Reaktion zugänglich ist (Schema 1). Einzig die thermische Diels-Alder-Reaktion von AlkenylBor-Verbindungen, wie etwa dem Vinyl-9-Borabicyclo-[3.3.1]nonan, mit unsymmetrischen 1,3-Dienen wie Isopren bildet eine Ausnahme, da hier eine regioselektive meta-dirigierende Diels-Alder-Reaktion eingegangen wird, wobei das Produkt vom Typ 2 in einem meta/para-Verhältnis von 90:10 entsteht. [3] Eine analoge meta-dirigierende Diels-Alder-Reaktion von 1,3-Dienen mit Alkinen zu den Produkten 4 ist nicht bekannt. Allerdings werden diese meta-substituierten dihydroaromatischen Systeme (4) als Nebenprodukte in Über-gangsmetall-katalysierten Cycloadditionen detektiert und isoliert.[4] Aber auch in diesen Metall-katalysierten Reaktionen wird das para-substituierte Produkt (3) bevorzugt gebildet.Im Verlauf unserer Untersuchungen zu Cobalt-katalysierten Cyclisierungen berichteten wir von einem einfachen Cobalt-Katalysatorsystem aus [CoBr 2 (dppe)] (dppe = 1,2-Bis(diphenylphosphanyl)ethan), ZnI 2 , Zn oder Bu 4 NBH 4 , das nicht aktivierte Ausgangsverbindungen unter milden Bedingungen in die bevorzugt para-substituierten Diels-AlderAddukte 3 überführt.[5] Unlängst gelang uns auch die Identifizierung eines einfachen Cobalt-Katalysatorsystems aus [CoBr 2 (Diimin)] (5 Mol-%), ZnI 2 , Zn-und Fe-Pulver (jeweils 10 Mol-%), das in sehr guten Ausbeuten die Cobalt-katalysierte Diels-Alder-Reaktion zwischen Phenylacetylen und Isopren ermöglicht und hoch regioselektiv das meta-substituierte Cycloadditionsprodukt 5 bildet. Dessen Identität kann nach Oxidation mit 2,3-Dichlor-5,6-dicyan-1,4-benzochinon (DDQ) eindeutig durch NMR-Spektroskopie von 6 nachgewiesen werden. Als besonders chemo-und regioselektiv erwiesen sich Cobalt-Komplexe mit Pyridin-Donoren wie 7 (Schema 2). Auch 2,2'-Bipyridin (8, Schema 3), Phenanthrolin sowie symmetrische aliphatische Diimine (9) und gemischte Pyridin-Imin-Verbindungen (10 und 11) haben sich als geeignete Liganden herausgestellt.[6] Zudem ließ sich durch die Kombination von Zink-und Eisen-Pulver als Reduktionsmittel die Bildung der [2+2+2]-Cyclotrimerisierungsprodukte des Alkins fast gänzlich unterdrücken. Das meta-substituierte Produkt 6 konnte in akzeptabler A...