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Unsere zeitgenössische Gesellschaft sieht sich mit einer zunehmenden Verflechtung und Beschleunigung medialer Praktiken und der von ihnen berührten Wissensbereiche konfrontiert, die von tiefgreifenden Veränderungen auf der Ebene kultureller Praktiken und der Dispositive, die jenen zugrunde liegen, zeugt. Das Konzept der Intermedialität, das zum einen Ausdruck jenes Aspekts der wechselseitigen Berührung und Überschreitung heterogener medialer Formen ist, zum anderen jedoch zugleich versucht, die Spezifika dieser Berührungen und Überschreitungen zu erfassen und zu beschreiben, bleibt von diesem Wandel nicht ausgenommen, so dass sich die Frage stellt, inwiefern jene Veränderungen Eingang in die Definition des Begriffes und der von ihm beschriebenen Beziehungen finden.Jener Frage möchte der vorliegende Sammelband, der die Tagungsakten der Sektion "(R)évolution des médias. L'intermédialité : histoire et tendances contemporaines" des 8. Frankoromanistentages 2012 in Leipzig sowie Beiträge ausgewählter Literatur-, Kultur-und Filmwissenschaftler vereint, nun nachspüren, indem er das Konzept der Intermedialität einer Revision unterzieht, die nicht nur eine Modifikation bisheriger Positionen in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen rückt, sondern im engeren Wortsinn eine erneute Sichtung des Begriffes anstrebt. Um das Konzept dabei in seiner Tiefe ausloten zu können und die der Intermedialität inhärente Dynamik nicht durch die Fokussierung eines einzelnen Momentes gerinnen zu lassen, befragt der transdisziplinäre Sammelband den Begriff im Laufe seiner Geschichte, indem er Schlüsselphasen und Umbrüche der abendländischen Literatur-, Kultur-und Mediengeschichte -von den medialen Umbrüchen des 19. Jahrhunderts bis zu den Tendenzen des beginnenden 21. Jahrhunderts -fokussiert und zugleich die konstante Revolution medialer Dispositive mit berücksichtigt.Der Band eröffnet vor diesem Hintergrund mit zwei Beiträgen zur Literatur des 19. Jahrhunderts, die einen bevorstehenden Umbruch der Leitmedien vorwegnehmen bzw. auf eine mediale Konkurrenzsituation hindeuten. Tanja Schwan zeigt in ihrem Beitrag, dass der französische Roman des 19. Jahrhunderts den Anschluss an die italienische Operntradition v. a. dort findet, wo das Motiv der Passion die literarischen Strategien der Darstellung scheinbar transgrediert und narrative Parodien das intermediale Spektakel der Oper imitieren. José Moure untersucht die Schnittstellen, die die Literatur des 19. Jahrhunderts de pratiques artistiques, et pourquoi se remettent-ils constamment à une tâche dont il paraît impossible d' en venir jamais à bout ?Il s'avère que surtout lorsqu'il est question de dépeindre des scènes pathétiques, le genre narratif a recours à l' opéra, qui représente ces grandes passions dont le roman, peuplé par des protagonistes plus ordinaires s' ennuyant dans leur vie sans relief, ne semble plus digne. Prenant en considération les propositions que les éditrices de ce volume ont formulées dans leur introduction, nous aborderons nos exemples par une analyse des scènes mélodramati...
Unsere zeitgenössische Gesellschaft sieht sich mit einer zunehmenden Verflechtung und Beschleunigung medialer Praktiken und der von ihnen berührten Wissensbereiche konfrontiert, die von tiefgreifenden Veränderungen auf der Ebene kultureller Praktiken und der Dispositive, die jenen zugrunde liegen, zeugt. Das Konzept der Intermedialität, das zum einen Ausdruck jenes Aspekts der wechselseitigen Berührung und Überschreitung heterogener medialer Formen ist, zum anderen jedoch zugleich versucht, die Spezifika dieser Berührungen und Überschreitungen zu erfassen und zu beschreiben, bleibt von diesem Wandel nicht ausgenommen, so dass sich die Frage stellt, inwiefern jene Veränderungen Eingang in die Definition des Begriffes und der von ihm beschriebenen Beziehungen finden.Jener Frage möchte der vorliegende Sammelband, der die Tagungsakten der Sektion "(R)évolution des médias. L'intermédialité : histoire et tendances contemporaines" des 8. Frankoromanistentages 2012 in Leipzig sowie Beiträge ausgewählter Literatur-, Kultur-und Filmwissenschaftler vereint, nun nachspüren, indem er das Konzept der Intermedialität einer Revision unterzieht, die nicht nur eine Modifikation bisheriger Positionen in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen rückt, sondern im engeren Wortsinn eine erneute Sichtung des Begriffes anstrebt. Um das Konzept dabei in seiner Tiefe ausloten zu können und die der Intermedialität inhärente Dynamik nicht durch die Fokussierung eines einzelnen Momentes gerinnen zu lassen, befragt der transdisziplinäre Sammelband den Begriff im Laufe seiner Geschichte, indem er Schlüsselphasen und Umbrüche der abendländischen Literatur-, Kultur-und Mediengeschichte -von den medialen Umbrüchen des 19. Jahrhunderts bis zu den Tendenzen des beginnenden 21. Jahrhunderts -fokussiert und zugleich die konstante Revolution medialer Dispositive mit berücksichtigt.Der Band eröffnet vor diesem Hintergrund mit zwei Beiträgen zur Literatur des 19. Jahrhunderts, die einen bevorstehenden Umbruch der Leitmedien vorwegnehmen bzw. auf eine mediale Konkurrenzsituation hindeuten. Tanja Schwan zeigt in ihrem Beitrag, dass der französische Roman des 19. Jahrhunderts den Anschluss an die italienische Operntradition v. a. dort findet, wo das Motiv der Passion die literarischen Strategien der Darstellung scheinbar transgrediert und narrative Parodien das intermediale Spektakel der Oper imitieren. José Moure untersucht die Schnittstellen, die die Literatur des 19. Jahrhunderts de pratiques artistiques, et pourquoi se remettent-ils constamment à une tâche dont il paraît impossible d' en venir jamais à bout ?Il s'avère que surtout lorsqu'il est question de dépeindre des scènes pathétiques, le genre narratif a recours à l' opéra, qui représente ces grandes passions dont le roman, peuplé par des protagonistes plus ordinaires s' ennuyant dans leur vie sans relief, ne semble plus digne. Prenant en considération les propositions que les éditrices de ce volume ont formulées dans leur introduction, nous aborderons nos exemples par une analyse des scènes mélodramati...
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