Gender-Medizin – Geriatrie

Abstract

Gender-Medizin in der Geriatrie Der gesellschaftliche Strukturwandel in den wohlhabenden Ländern wird durch die kontinuierlich ansteigende Lebenserwartung wesentlich mit beeinflusst. Der Anteil von Frauen in der älteren Bevölkerung ist derzeit überproportional hoch und führte zum Schlagwort einer Feminisierung des Alters [1]. Der Begriff Gender bezeichnet grundsätzlich das soziale Geschlecht und die Entwicklung der sog. Gender-Medizin basiert vor allem auf der Frauengesundheitsbewegung. Die Weltgesundheitsorganisation hat seit 1997 mit "Gender Mainstreaming" die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen Betrachtung von Gesundheit und Erkrankungen unterstützt. Gender-Medizin ist mittlerweile, ähnlich wie die Geriatrie, eine die unterschiedlichen medizinischen Fachbereiche und Disziplinen umfassender Begriff. Genderspezifische Aspekte finden vermehrt auch in der Geriatrie Berücksichtigung. Dies betrifft altersassoziierte degenerative Veränderungen, Erkrankungen und Funktionseinschränkungen. In Bezug auf die medikamentöse Therapie bestehen geschlechtsspezifische Aspekte vor allem hinsichtlich des Risikos von Arzneimittelnebenwirkungen.