Malonsliuregther der Fall ist. Diese Eigenschaft verechwindet jedooh, sobald der Sauerstoff herausgenommen und durch Stickstoff ersetzt wird, wie aus dem \-erhdten der erwlihnten Hydrminverbindungen hervorgeht.Aus dem mitgetheilten ergiebt sich ferner, dass die Bildung van Diketonen aus den ein Sliureradikal enthaltenden Substitutions-Produkten des Acetessigiithers in der aromatischen Reihe eine allgemeine Reaktion ist.Wir beabsichtigen, dieselbe auch in der Fettgruppe zu unterauchen.
Emil Fisoher und Friedrioh Jourden: Ueber dieHy-e der BrenstraubeneBure.
Mittheilungen. 464. Emil Fischer: Ueber die Gluooside der Alkohole I). [Aus dem I. Berliner Universitats-Laboratorium.] (Eingegaogen am 9. October; vorgetragen in der Sitzung Tom Verf.) Fur die kiinstliche Bereitung von Glucosiden ist zur Zeit nm. d,,. ron A. M i c h a e l a) aufgefundene Methode bekannt. Dieselbe ijrrukit auf der Wechselwirkung zwischen der sogenannten Acetochlorhydrose und den Alkalisalzen der Phenole. Sie ist nur fiir die letzteren anwendbar und murde offenbar wegen des complexen Verlaufes der Reaction und der dadurch bedingten schlechteu Ausbeute bisher nur in wenigen Fallen mit Erfolg benutzt. Ich babe nun in der Salzsiiure ein Mittel gefunden, die Zuckerarten mit den Alkoholen direct zu glucosidartigen Producten zii vereinigen. Leitet man in eine Auflosung von Traubenzucker in Methylalkohol unter Abkiihlung gas-f6rmige Salzsaure bis zur Sattigung ein, so verliert das Gemisch nach kurzer Zeit die Fahigkeit, F e hling'sche Liisung zu reduciren und enthalt d a m ein schiin krystallisirendes Product Cs Hi106. CH3, welches mithin aus gleichen Molekiilen Zucker und Alkohol nach der Gleichung entsteht. Diese Reaction scheint fiir alle Alkohole gcltig zu sein. Sie wurde specie11 fiir den Traubenzucker gepriift bei Aethyl-, Propyl-, A rnyl-, Isopropyl-, Allyl-und Benzylalkohol, ferner beim Aethylenglycol und Glycerin. In einigen Fallen wird die praktische Ausfiihrung der Operation durch die geringe Lijslichkeit des Zuckerserschwert, in anderen ist der Verlauf der Reaction etwas langsam; aber das Endresultat war iiberall gleich. Selbst fiir die Oxysauren ist das Verfahren anwendbar, wie an dem Verhalten der Milchsaure gezeigt wird. 1st der Zucker in dem Alkohol vollstlindig unliislich, wit: das fur manche Verbindungen der aromatischen und der Terpengruppe zutrifft, so wird die Methode unbrauchbar, weil andere Losungsmittel, welche den Zucker aufnehmen, wie Wasser, Alkohol oder Essigslure, stijrend wirken. Aber in solchen Fallen lasst sich der Traubenzucker durch die in Aether, Benzol uud Chloroform leicht losliche Acetochlorhydrose oder durch die Pentacetylglucose ersetzen. Unter dem Einfluss der freien Salzsaure verbinden sie sich ebenfalls Vergl. CsHy206 + C&jOH = c g H i l 0 6. CH3 + Ha0 1) Der Rkad. d. Wissenschaft zn Berlin vorgelegt am 13. Juli. 2) Compt. rend. 89, 355.
Ueber einige Derivate des Glykocolls. [Aus dem I. chemischen Institut der Universitiit Berlin.] (Eingegangen am 10. August 1901.) Der Gedanke, die ails den Protei'nstoffen durch Hydrolyse entstehenden Aminosauren durch Anhydridbildung wieder zu grosseren Complexen LU rereinigen, ist schon seit lliigerer Zeit roil verechiedenen Forschern experimentell behandelt worden. Wir erinoern nur ail die Auhj dride der Asparagineaure ron S c h a a l I), ihre Verwandlung rinerseits in den colloidaleu PolS.asp:iragioharnstoff von G r i m a u x '), ilridererseite iri die Polyaspartsiiuren ron H. S c h i f f 3) , ferner an die Versuche ron S c h i i t z e n b e r g e r ') iiber die Vereiniqung verschiedener Aminosduren (Leucine und Leuceine) mit HarnstoiT durch Erbitzen mit Pbosptiorsiiureanhydrid, an die ahnlichen Beobachtungen L i l i e nfeld's 5, iiber die Wirkang yon Kaliumbisulfat, Formsldehyd nnd sndereii Condensationsmitteln auf ein Gemisch von Aminoaiiureestern und endlicli :in die Angaben von B a l b i n n o und F r c r s c i n t t i 6) iiber die Verwandlung dee Glykocolls iii ein hornartiges Anbydrid durcb Erhitzen mit Glycerin. Aber alle von ihnen beschriebenen Producte siiid amorpbe, schwer charakterisirbare Subatanzen, iiber deren Structur man ebeiisowenig wie iiber den Grad ihrer Verwandtschaft mit den natiirlichen Protei'nstoffen etwas aagen kann. Will man auf diesem schwierigen Gebiete zu sicheren Resoltaten lioninien, so wird man zuerst eine Methode finden miissen, welche ee gestattet, successive und mit definirbaren Zwischenstufen die Molekiile verscbiedener Amiuosiiuren aiihydridartig aneinander zii reihen. Von diesem Gesicbtspiinkt diirften die folgenden Beobachtungen einiges Interesse beanspruchen, welche wir als eioen solcben , zwar noch recht unvollkommenen Vorsuch der systematischen Verkettung yon Aminosiiureii betrachten. Bekanntlich lassen sich die (1-Aminosauren in krystallisireude dirnolekulnre Anhydride verwandeln, welche man jetzt gewijhnlich Diacipiperazine nennt und von denen das sogenaonte Leucinimid der alteste Repriisentnnt ist. Wie der Eine von uns kiirzlich 7, gezeigt hat, werden diese Producte am leichtesten aus den Estern der Aminol) Ann. d. Chem. 16?, 14 [1871). 2, Bull. soc. chim. 38, 64 [1882). 3, Ann. tl. Chem. 303, 183 [1898] u. 307, 231 [1899]. 4, RQcherches sur la synthkse des matikres albnminoides et prot8iqnus.
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