Zwei Praxisbeispiele zur Querkrafttragfähigkeit von Brückenplatten aus Textilbeton

Abstract

Textilbewehrter Beton (TRC) bei Neubauteilen kombiniert Hochleistungstextilien mit einer neuen Generation hochfester Betone. Aufgrund der Korrosionsbeständigkeit der nichtmetallischen Bewehrung ist der Einsatz von TRC für Außenbauteile insbesondere bei Frost‐Tausalzbelastung vielversprechend. So können die Betondeckung und das Eigengewicht reduziert werden und die Herstellung schlanker Bauelemente sowie dünner Platten ohne zusätzliche Abdichtung oder Schutzbeläge ist möglich. Bei der Planung mehrerer Brücken im Remstal und in Ottenhöfen wurden theoretische Modelle und Erfahrungen aus Forschungsprojekten genutzt, um TRC‐Platten ohne Querkraftbewehrung einzusetzen. Begleitend zur Bauausführung wurden experimentelle Untersuchungen zur Querkrafttragfähigkeit durchgeführt, um die Qualität der Ausführung zu überprüfen und die Annahmen zu validieren. Der vorliegende Beitrag zeigt die Anwendungspotenziale sowie Herausforderungen für den Einsatz von TRC in Ingenieurbauwerken auf.

Sanierung des Rheinstegs bei Albbruck mit Carbonbeton

“…Im Gegensatz zu früheren Projekten mit in Fertigteilwerken auf dem Kopf liegend produzierten Belagplatten (vgl. Brücken im Remstal [3]) musste das Dachprofil in Ortbeton hergestellt werden. Hierzu war ein Beton mit geringem Ausbreitmaß bzw.…”

“…Das Institut für Massivbau der RWTH Aachen University wurde im Zuge der Planung beauftragt, ein Gutachten zu erstellen, auf dessen Basis die zuständige höhere Baurechtsbehörde über den Antrag des Bauherrn auf ZiE/vBg entscheiden konnte. Durch mehrere vorangegangene Projekte mit ähnlichen Randbedingungen und Materialien in Baden‐Württemberg [3, 10–12] lag bereits ein umfangreicher Erfahrungsschatz vor. Die Biegebemessung erfolgte mit einem etablierten Modell, das auch für die Interaktion Biegung‐Zugnormalkraft gültig ist [13, 14], auf Basis der vom Hersteller bereitgestellten Materialkennwerte der Bewehrung und von Betonkennwerten nach EC2.…”

“…Unter FVK‐Bewehrungen lassen sich stabförmige Elemente und textile Gitter subsumieren. Beide Bewehrungsarten existieren seit längerem und zahlreiche Beispiele aus dem Neubau [1–3] und der Verstärkung [4–6] verdeutlichen das vielfältige Anwendungspotenzial. Die Korrosionsbeständigkeit und Dauerhaftigkeit des Carbonfaserverbundkunststoffs (CFK) [7] bei hohen Zugfestigkeiten ermöglichen es, historische Bauteilabmessungen ohne Eigengewichtserhöhung zu reproduzieren und gleichzeitig gestiegene Anforderungen an die Zuverlässigkeit und Gebrauchstauglichkeit zu erfüllen.…”

Flexural and Shear Tests on Reinforced Concrete Bridge Deck Slab Segments with a Textile-Reinforced Concrete Strengthening Layer

“…After concreting, it can be summarised under the term carbon concrete. The high potential of carbon concrete as an effective construction material has already been given prove of in numerous research projects and applications [40][41][42][43][44][45][46][47].…”

Experimental characterization of bond fatigue of carbon reinforced concrete

“…The topic of fatigue of carbon reinforced concrete (CRC) currently becomes more and more important. During the last years, many bridges were built out of respectively with this material [1][2][3][4][5][6][7][8][9] and especially the number of road bridges increases recently. For these bridges, the fatigue resistance has to be proofed, which was done in true-scaled laboratory tests until now.…”