Zusammenfassung
Diese Publikation definiert grundlegende Strukturen f?r herzchirurgische Einheiten zur Behandlung angeborener Herzfehler in Deutschland. Sie wurde von den Vorst?nden der Deutschen Gesellschaft f?r Thorax-, Herz- und Gef??chirurgie (DGTHG) und der Deutschen Gesellschaft f?r P?diatrische Kardiologie (DGPK), in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Chirurgie angeborener Herzfehler und Kinderherzchirurgie, erarbeitet.
Dieses aktualisierte Konsensuspapier beruht in Grundz?gen auf einer Ver?ffentlichung der European Association for Cardiothoracic Surgery (EACTS) und ist eine Aktualisierung und Weiterentwicklung des 2005 erstmals publizierten Strukturpapiers der DGTHG. Einrichtungen f?r die kinderkardiologische und herzchirurgische Versorgung von Patienten mit angeborenen Herzfehlern unterliegen in Deutschland diversen Anforderungen. Beispielsweise wurde im Jahr 2010 durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) die Richtlinie ?ber Ma?nahmen zur Qualit?tssicherung der herzchirurgischen Versorgung bei Kindern und Jugendlichen (Richtlinie Kinderherzchirurgie) in Kraft gesetzt, die Anforderungen an die Struktur- und Prozessqualit?t verbindlich regelt. Bis heute bestehen auch weiterhin grundlegende und erhebliche Unterschiede der in diesem Zusammenhang verf?gbaren Versorgungseinrichtungen.
Herzchirurgische Einheiten zur Behandlung angeborener Herzfehler bei Kindern und Jugendlichen m?ssen das gesamte herzchirurgische Behandlungsspektrum vom Fr?hgeborenen bis zum Jugendlichen mit angeborenen Herzfehlern (ausgenommen: thorakale Organtransplantation) kontinuierlich mit der gebotenen Routine zur Verf?gung stellen. Dar?ber hinaus m?ssen diese herzchirurgischen Einheiten regelm??ige wissenschaftliche Aktivit?ten nachweisen k?nnen und gew?hrleisten, dass in diesen Einheiten Weiter- und Fortbildung im Zusammenhang mit dem Facharzt f?r Herzchirurgie stattfindet. Die Verantwortlichen aller kinderherzchirurgischen Einheiten verpflichten sich zur Teilnahme an der gegenw?rtig freiwilligen Nationalen Qualit?tssicherung Angeborene Herzfehler von DGTHG und DGPK und f?hren zudem eine einrichtungsbezogene herzchirurgische Ergebnisbewertung mit Risikostratifizierung durch. Erg?nzt wird dies durch die Bereitschaft individueller personenbezogener externer Zertifizierungen sowie die Erm?glichung von Peer Review Verfahren im Sinne der Qualit?tssicherung. Dar?ber hinausgehende Ma?nahmen wie die Kooperation der Einrichtungen zur klinischen Forschung, sowie die kontinuierliche fachgebiets- und berufsgruppen?bergreifende Weiter- und Fortbildung sind w?nschenswert.