ZusammenfassungMit Indium-113m und der Gamma Retina V wurden radiokardiographisch die minimalen kardialen Transitzeiten zwischen rechtem Vorhof und Aortenwurzel gemessen. Die Messung der Gesamt-MTTs diente der Ermittlung des Quotienten aus Schlagvolumen zu Segmentvolumen des zwischen rechtem Vorhof und Aortenwurzel liegenden Kreislaufabschnitts.Bei 39 Patienten mit Myokardinsuffizienzen verschiedener Schweregrade wurde mit Hilfe der erwähnten Volumenrelation die Wirkung einer bis zu 5 Jahren dauernden Digitalis-Behandlung beurteilt. Die vorgelegten Daten berechtigen zu folgenden Aussagen:Eine Digitalisierung myokardinsuffizienter Patienten führt zu einer Verbesserung der gestörten zentralen Volumenrelation.Die Verbesserung ist bei belastungsinsuffizienten Patienten so ausgeprägt, daß eine nahezu vollständige Normalisierung möglich ist, die sich auch über einen Beobachtungszeitraum von 5 Jahren als stabil erweist.Die Digitalisierung bereits manifest herzinsuffizienter Patienten führt lediglich zu einer partiellen Verbesserung, die sich darüber hinaus in der Langzeitkontrolle als nicht stabil erweist.Das unterschiedliche Verhalten der Relation von Schlagvolumen zu Segmentvolumen bei latent- und manifest herzinsuffizienten Patienten unter einer langjährigen Digitalistherapie unterstreicht die Bedeutung der Digitalisierung des belastungsinsuffizienten Herzens.