Schlüsselbegriffe der Public History

Abstract

Der Band stellt Schlüsselbegriffe der Public History vor und erschließt diese über die wichtigsten Themenfelder und zentrale Forschungsperspektiven. Er richtet sich an Studierende, Lehrende und Praktiker:innen, die sich mit Geschichte in der Öffentlichkeit befassen und bietet Zugänge zur theoretischen Fundierung der Public History als Teil der historischen Kulturwissenschaften an.

Virtuelle Wirklichkeiten

“…Auch hier gilt also, dass dieser spezifische Begriff verwendet wird, um einen bestimmten Aspekt zu betonen, andere dafür in den Hintergrund treten zu lassen. 17 sich nur auf Spiele beziehen könnte, die tatsächlich auf PCs gespielt werden, ›Videospiel‹ auf Spiele, die auf Konsolen verfügbar sind. Teilweise werden die Begriffe noch derart verwendet, oft meint ein Begriff wie Computerspiel aber -wie z.…”

“…Frühe Arbeiten lassen sich unter anderem von Peter Wolf,21 Stefan Baur, 22 William Uricchio, 23 Claudio Fogu 24 und Angela Schwarz 25 finden. »[E]rste grundlegende geschichtswissenschaftliche Werke zur Verarbeitung von Geschichte und zur Erinnerungskultur in Digitalen Spielen« 26 sind beispielsweise von Rolf Nohr und Serjoscha Wiemer, 27 Steffen Bender 28 und Carl Heinze 29 vorgelegt worden.…”

“…22 Baur 1999. 23 zu diesem Thema in den letzten Jahren, 33 wie sich auch politikgeschichtliche, 34 postkoloniale 35 und queerfeministische 36 Perspektiven auf Digitale Spiele Bahn brechen. Und: Nachdem nun unter anderem die Dissertationen von Daniel Milch 37 und Nico Nolden 38 veröffentlicht wurden, folgen weitere abgeschlossene Forschungsarbeiten von Sian Beavers,39 Pieter van den Heede, 40 Esther Wright 41 und Ylva Grufstedt 42 nach, was noch einmal besonders unterstreicht, dass die geschichtswissenschaft lichen Game Studies mittlerweile international eng vernetzt sind -beispielsweise durch das Historial Games Network 43 oder die Value Foundation.…”

“…Dies gelingt, indem ein Grounded-Theory-Ansatz verfolgt wird, der im Sinne eines »Forschungsstil« und einer »Forschungshaltung« 60 verstanden wird und der die Entwicklung eines auf Fragestellung und Untersuchungsgegenstand ausgerichteten Methodenmixes ermöglicht. Diese Arbeit reagiert damit auf das Fehlen einer »ausgearbeitete [n] und konsensfähige [n] Methode«, um »Atmosphären empirisch phänomengerecht zu erfassen« 61 und entwickelt diese eng am Gegenstand selbst. Hierfür ist es zuerst notwendig, eine »theoretische Sensibilität« 62 auszuprägen und in Form einer Heuristik zu explizieren, um sich überhaupt produktiv und erkenntnisorientiert den Untersuchungsgegenständen annähern zu können.…”

“…Die Herausforderung, gleichsam das Potenzial des Atmosphärenkonzepts liegt dabei unter anderem darin, dass es bei der Betrachtung von Atmosphären weder möglich noch produktiv ist, Affekte, Emotionen und Gefühle sauber voneinander zu trennen. Im Sinne eines ganzheitlichen Wahrnehmungsphänomens sind Affekte, Emotionen und Gefühle »in wechselseitiger Beeinflussung und Überlappung zu sehen« 69 (siehe hierzu Kapitel B/I/4.2). Mit Hilfe eines geschärften Atmosphärenbegriffs werden gerade diffuse Gefühlskonstellationen beschreibbar.…”