Lehrer-Erzieher-Teams an ganztägigen Grundschulen

Zwischen Schul- und Freizeitpädagogik

“…Eine solch multiprofessionelle Kooperation stellt neue Herausforderungen an die Gestaltung von Zusammenarbeit im traditionell «monoprofessionellen Funktionssystem» Breuer, 2015) der obligatorischen Schule. Im Gegensatz zur Lehrerkooperation zeichnet sich die Kooperation zwischen Unterricht und ausserunterrichtli-chem Angebot laut Speck, Olk und Stimpel (2011b, S. 73) dadurch aus, dass sich der Zeitpunkt der Kooperation verändert, dass die Kooperationsgefässe sich anders gestalten und die behandelten Themen durch die Beteiligung von Personen mit unterschiedlichem professionellem Hintergrund noch vielfältiger werden.…”

“…In ausserunterrichtlichen Angeboten sind häufig Personen mit einem sozialpädagogischen Hintergrund tätig, wie zum Beispiel Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Erzieherinnen oder Sozialpädagogen (Coelen & Rothner, 2014). Es können aber auch weitere Personen ohne Selektion dominieren (Breuer, 2015). Dieser Gegensatz der professionellen Selbstverständnisse kann sich im Alltag darin äussern, dass Aufgaben und Zuständigkeiten unterschiedlich wahrgenommen werden und sich auch die Ziele der pädagogischen Arbeit unterscheiden.…”

“…Damit die multiprofessionelle Zusammenarbeit gelingen kann, ist es notwendig, dass die professionellen Rollen geklärt sind und gemeinsame Ziele für beide Berufsgruppen formuliert werden (vgl. Breuer, 2015;Breuer & Reh, 2010).…”

“…Der Austausch soll praktische Informationen zu Schülerinnen und Schülern liefern, wie sie zum Beispiel für die Gestaltung der Hausaufgabenbetreuung notwendig sind (ERZ BE, 2009). Ausserdem kann die Zusammenarbeit mit Personen, die einen anderen professionellen Hintergrund haben, zur Reflexion der eigenen pädagogischen Haltung anregen (Breuer, 2015;Drossel & Bos, 2015). Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die multiprofessionelle Kooperation von verschiedenen Faktoren abhängig ist und in einem komplexen sozialen Setting stattfindet (Niedlich et al, 2014).…”

“…Trotz der grossen strukturellen Heterogenität und fehlender bildungspolitischer Vorgaben zur Gestaltung der Angebote (W. hat sich in den porträtierten Tagesschulen die Orientierung an der freizeit-und sozialpädagogischen Unterstützung und Betreuung als Paradigma etabliert (vgl. Breuer, 2015). In den Gruppendiskussionen mit den Tagesschulmitarbei-…”