Die Operation nach Ruiz-Mora beim fixierten Digitus quintus superductus et varus

Abstract

Zusammenfassung Operationsziel Beseitigung der Deformität eines Digitus quintus superductus et varus. Indikationen Fixierter, schmerzhafter Digitus quintus superductus et varus ohne gleichzeitige Beschwerden durch den Kleinzehenballen. Kontraindikationen Periphere Durchblutungsstörungen, Weichteildefekte oder Infektionen. Schmerzhafter Kleinzehenballen, flexible Deformität. Operationstechnik Entfernung des Grundgliedes der fünften Zehe über einen plantaren Zugang nach Resektion eines ovalen Hautareals. Die Zehe wird dadurch nach dem Wundverschluß in der gewünschten Korrekturstellung gehalten (Dermodese). Weiterbehandlung Beobachtung der Patienten bis zum Abklingen der Lokalanästhesie. Hochlagerung der Gliedmaße; volle Belastung ab dem ersten Tag nach der Operation im Spezialschuh. Fixation der Zehe für die Dauer von drei bis vier Wochen in leichter Plantarflexion. Entlastende Einlage mit retrokapitaler Abstützung bei Bedarf. Ergebnisse Von 1986 bis 1997 wurden an 20 Patienten in einem mittleren Alter von 38 Jahren 24 Eingriffe nach Ruiz-Mora durchgeführt. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Durchschnitt 6,6 Jahre (ein bis elf Jahre). Alle Patienten waren mit dem Operationsergebnis subjektiv zufrieden. Zwei Patienten klagten über eine starke Verkürzung der fünften Zehe und über damit einhergehende Hautprobleme. Es kam zu einer tiefen Beinvenenthrombose. Bei fünf Patienten wurde postoperativ eine Hammerzehenbildung der vierten Zehe beobachtet. Bei zwei Patienten bestand eine instabile fünfte Zehe ohne weitere Symptomatik. Nach dem Kitaoka-Score wurden acht sehr gute, zwölf gute, vier zufriedenstellende und keine schlechten Resultate erzielt.