Der Einsatz von vorgegebenen und selbst generierten Bildern als Textverstehenshilfe beim Lernen aus einem naturwissenschaftlichen Sachtext

Abstract

In dieser Arbeit wurde einerseits im Sinne der Theorien des multimedialen Lernens der Nutzen von vorgegebenen Bildern sowie andererseits im Sinne der Modelle des selbstregulierten Lernens der Nutzen von selbst generierten Bildern als Textverstehenshilfe untersucht. Anhand eines 2 × 2-faktoriellen experimentellen Designs mit den Faktoren «Bildpräsentation» und «Bildgenerierung» wurden die Effekte beider Arten des Bildeinsatzes an Schülern der 9. Klasse auf das Verständnis eines Sachtextes mit chemischem Lerninhalt überprüft. Zur Kontrolle der Lernzeit wurden die Effekte in einer ersten Studie unter vorgegebener Lernzeit sowie in einer zweiten Studie unter lernerbestimmter Lernzeit überprüft. Die Ergebnisse der ersten Studie zeigen positive Haupteffekte der «Bildpräsentation» sowie der «Bildgenerierung» im Behaltenstest und Zeichentest. Die Ergebnisse der zweiten Studie zeigen einen positiven Haupteffekt der «Bildpräsentation» im Zeichentest und positive Haupteffekte der «Bildgenerierung» im Behaltenstest, Transfertest sowie Zeichentest. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Effektivität vorgegebener und selbst generierter Bilder vor dem Hintergrund der variierten Lernzeit diskutiert.

Learning By Tracing Worked Examples

“…Wittrock, /2010, ) provides an alternative potential account of the learning benefits associated with hand movements. Research on the generative drawing principle (Schwamborn, Thillmann, Leopold, Sumfleth, & Leutner, ; Schwamborn, Thillmann, Opfermann, & Leutner, ; for a review, see Leutner & Schmeck, ) has found students who are instructed to create drawings while reading instructional text enjoy better learning outcomes, particularly when students hand‐draw using paper and pencil materials (e.g. Alesandrini, ; Leopold & Leutner, ).…”

Effects of strategy instructions on learning from text and pictures

“…Studies that compared the effects of text and corresponding pictures (presented in a separated format) to a control group that learned without pictures, demonstrate benefits for the text-picture conditions (Butcher 2006;Leopold et al 2013;Schwamborn et al 2010). As students in these studies benefitted from the text and corresponding pictures without being instructed to create referential connections, students must have processed not only the text but also the pictures.…”

Die Untersuchung adaptiver Lernsettings im Themenbereich "Schwimmen und Sinken" im naturwissenschaftlichen Unterricht

“…Auf der anderen Seite besteht die Möglichkeit seitens der Lehrperson, den Schwierigkeitsgrad eines Textes zu reduzieren (z.B. Klingner, 2015;Leisen, 2007;Schwamborn et al, 2010). Leisen (2007) differenziert zwischen einer offensiven Anpassung des Lesers an den Text und einer defensiven Anpassung des Textes an die lesende Person (siehe Abbildung 2.2).…”

“…E. Mayer & Moreno, 2003) bezeichnet und ist Gegenstand der Forschung multimedialer Lernumgebungen (z.B. R. E. Mayer, 2012Mayer, , 2022Paivio, 1986;Schnotz, 2014;Schnotz & Bannert, 2003;Schwamborn et al, 2010). Wichtige theoretische Grundlagen bezüglich des Multimedia Effekts liefern die Cognitive Load Theory (Sweller, 1988(Sweller, , 1994(Sweller, , 2010(Sweller, , 2012Sweller et al, 2011;Sweller et al, 2019), die duale Kodierungstheorie (Paivio, 1986), die Cognitive Theory of Multimedia Learning (R. E. Mayer, 2012Mayer, , 2022R.…”

“…Haben Lernende in einem bestimmten Themenbereich ein hohes Vorwissen, können sie Elemente des Lerninhalts zusammenfassen, sodass sie im Gesamten weniger Informationseinheiten verarbeiten müssen. Damit wird bei Lernenden mit hohem Vorwissen eine geringere intrinsische Belastung verursacht als bei Lernenden mit geringem Vorwissen, die nicht dazu fähig sind Informationseinheiten zu bündeln (Pollock et al, 2002) Mayer, 2012Mayer, , 2022Paivio, 1986;Schnotz, 2014;Schnotz & Bannert, 2003;Schwamborn et al, 2010). Allgemeine Gestaltungsprinzipien, mit denen der Extraneous Cognitive Load geringgehalten werden kann, finden sich in Abschnitt 3.2.1.…”