Lautstärke und GeräuschmessungDie Lautheitsfunktion gehorcht einem Exponentialgesetz [1], [2], [3]. Sie wird in dem Lautstärkeberechnungsverfahren nach Zwicker [4] und Stevens verwendet. Die genaue Form der Funktion beeinflußt die Ergebnisse dieser Berechnungen nur wenig [5]. Durch Berücksichtigung der Verdeckungssymmetrie kann das Stevens-Verfahren noch verbessert werden [6]. Für das Berechnungsverfahren nach Niese sind neue Monogramme zum Bestimmen der Lautstärkezuschläge für Impulshaltigkeit und Spektrum angegeben worden [7], die eine bessere Ubereinstimmung mit subjektiven Messungen ergeben. Während bei extremen Geräuschformen sehr große Unterschiede zwischen den verschiedenen Rechenverfahren auftreten können [4], [8], ergab eine subjektive und objektive Lautstärkebestimmung derselben Maschinengeräusche in 3 Instituten Übereinstimmung innerhalb weniger Dezibel [9], [10], Für subjektive Lautstärkebestimmungen eignet sich besonders ein amplitudenkonstantes Schmalbandrauschen [11]. wegen des akustischen Reflexes sollen Meßschall und Normschall annähernd gleich lang geboten werden [12], Die Lautstärkeberechnungsverfahren von Zwicker und Stevens sind in Meßgeräten automatisiert worden [13], [14], [15], [16]. Die Lautstärkebestimmung von Impulsgeräuschen ist Gegenstand zahlreicher Arbeiten [17], [18], [19], [20], [21], Die Streuung zwischen den Versuchspersonen ist dabei besonders groß [22]. Die Auswertung der von mehreren Autoren angegebenen Werte für die Integrationszeitkonstante des Gehörs führt auf einen Wert von 25 ms [23]. Dagegen wurde von anderer Seite ein Wert von 150 ms mit 75 Versuchspersonen ermittelt [24]. Eine Wiederholung der gleichen Messung an anderer Stelle führte auf einen Wert von 50 ms [25], der sich durch eine Auswertung, die den Einfluß der unterschiedlichen Dauer von Prüf-und Vergleichston berücksichtigt, auf 35 ms erniedrigt [26]. Während bei den Rechenverfahren von Zwicker und Stevens vorausgesetzt werden muß, daß die Frequenzgruppen gleichzeitig angeregt werden [27], ist das Verfahren von Niese nicht an diese Voraussetzung gebunden [28], Die in die Lautstärkerechnung eingesetzten Meßwerte sind dabei mit einem Impulsschallpegelmesser [29] zu ermitteln. Besonders wichtig ist bei diesem Gerät eine ausreichende Übersteuerungsreserve der Verstärker und des Gleichrichters [30], [31]. Bei physikalischen Messungen von Knall-Wellen müssen besondere Anforderungen an die obere und untere Grenzfrequenz der Mikrophone gestellt werden [32]. Die Meßfehler herkömmlicher Schallpegelmesser und Pegelschreiber sind bei Impulsgeräuschen erheblich [33], [34], [35]. Die Spektren impulsförmiger Signale können mit Hilfe des Impulsschallpegelmessers gemessen [36] oder mit Hilfe der "Fast-Fourier-Transformation" berechnet werden [37]. In Hörversuchen läßt sich bei Impulsgeräuschen ein Unterschied zwischen den Urteilen der Lautstärke und der Lästigkeit nachweisen [38], [39]. Im Impulsschallpegelmesser kann diese erhöhte Lästigkeit durch eine auf 600 ms verlängerte Abklingzeitkonstante des Integrationsgliedes nachgeb...