Jadassohn hat im Jahre 1912 bei Gelegenheit einer Krankenvorstellung darauf aufmerksam gemacht, dal3 bei D. h. nicht nur durch interne JK-Darreichung (selbst yon 1/3 g pro die) eine sehr starke Exacerbation der (erythemat6sen) Efflorescenzen zustande kam, sondern aueh auf externe Applikation yon JK-Vaseline (nicht aber yon JK-Lanolin oder -Jodtinktur). Er erw~ihnte, dal~ die eigentfimliche Jodcmpfindlichkeit mancher an D. h. leidender Patienten ein gewisses Licht auf die _~tiologie dieser Krankheit werfen k6nne.Im Jahre 1915 kam Jadassohn etwas eingehender auf diese Frage zuriick. Er betonte, da~ die l~berempfindlichkeit gegen Jod, die sich gegen die interne und externe Applikation ~u]3ern kbnne, eine zwar keineswegs regelm~Bige, abet anscheinend nicht seltene Eigenschaft bei Patienten mit D. h. sei. Die Jodempfindlichkeit war bei dem einen der beiden vorgestellten Pat. wcchselnd. Man k6nnte wohl sagen, dal3 JK einen kurzdauernden Anfa]l yon D. h. ausl6ste, und zwar, wie sich in beiden F~llen zeigte, auch in der Latenzzeit. Jadassohn machte auf die Analogie mit der Jodempfindlichkeit bei tuber6ser Lepra aufmerksam. Er betonte ~erner, dal3 die bei diesen FMIen nachgewiesene Empfindlichkeit zugleich gegen interne und externe Applikation seiner Anschauung entspr~che, dal~ toxische Dermatosen der verschiedensten Art dutch unmitgelbare Einwirkung der sch~digenden Stoffe auf die Hautelemente zustande kommen, sowohl wenn diese yon aul3en als wenn sie h~matogen in die Haut gelangen. Dal~ bei Applikation yon JK-Vaseline die Reizung zustande komme, nicht aber bei Lanolin, wurde yon Jadassohn friiher auf Grund der Versuche yon Hirsch/eld und Pollio an der Berner Klinik auf prinzipielle Differenzen zurfickgefiihrt. Aber nach den damals schon vorliegenden Ergebnissen Zwiclcs an der gleichen Klinik mul3te Jadassohn die Differenzen in bezug auf das Freiwerden t) D. h.
Berichte tiber die Leistungen auf dem Gebiete der Geschlechtskrankheiten. 165 wege, tells auf dem Landwege dureh die franzOsischen Truppen Karls V. nach Siiditalien versehlep13t wurde. In Indien und auf den Siidseeinseln findet sich die Syphilis erst nach der Ankunft Vasco de Gamas. Beziiglieh der Syphilis in China tritt Dohi der Ansieht anderer Forscher bei, dab dieselbe in Kanton im Anfang des 16. Jahrhunderts (1504-1505[ ?]) zuerst auftrat, glaubt aber, dab sie dorthin nicht direkt durch die Portugiesen, sondern durch die mit diesen Handel treibenden Chinesen selbst eingeschleppt wurde, besonders durch die innigen Handelsbeziehungen in Malakka. Von dort aus seheinen auch die Japaner im Jahre 1512 ihre Syphilis bezogen zu haben, und zwar dureh die Lequearer und dutch die Seeraub betreibenden Bewohner der siidliehen Kiistenstriche Japans. Jedenfalls erfolgte die erste Ankunft'der Portugiesen in Japan erst 1543, also mehr als 30 gahre s13~ter als die erste Syphilisepidemie in Kyoto. Walther 1)ic k (Teplitz). Geschlechtskrankheiten. Syphilis. I. AIIgemeines, Experimentelles, Diagnostik, Serologie. Schwab, M. Sehutz den heredit~r Sy13hilitischen! Zentralbl, f. Gyn/4kol. 1920. Heft 13. 13. 323. Anregung fiir die 5ffentlichen Anstalten und das Fiirsorgewesen, das Schicksal der hereditar syphilitischen Kinder in ihre Hand zu bekommen. Sonst nichts Neues. Martin Friedmann (Breslau). Blasehko. Anleitung zur Frfihdiagnose und Fr~ihbehandlung der Geschlechtskrankheiten. Zeitschr. f. Krztl. Fortbild. 1919. Nr. 5. Alle wichtigen Punkte des Themas beriihrende, merkblattartige Darstellung. Kurt Wiener (Breslau). Hubert. EinweitererBeitrag zurHaufigkeitderLues. Mfinch. med. Wochenschr. 1918. ]fir. 22. 13. 619. Die Lues ist eine sehr haufige Erkrankung der Groftstadt. Unter dem Krankenhausmaterial der Rombergschen Klinik in Miinchen betrug sie 10,3% , wobei sicher diese Zahl zu niedrig ist. Lues latens ist sehr haufig, sehwer erkennbar, haufig nur dutch die Wassermannsche l~eaktion diagnostizierbar. In den ersten vier Jahrzehnten ist die Lues unter den Frauen haufiger als unter den Mannern (Kriegsfolge?). Auch im hSheren Alter kommt die Lues noch ziemlich haufig zur Beobachtung. Die Tuberkulose ist nut urn 3,6~o h~iutiger als die Lues. Alfred Perutz (Wien). Berichte itbe, r dic L~-istungen auf dem Gebioto Morin, Ch. Prophylaxe der venerischen Krankhciten. R,evue m4dicale de la Suisse romande. 1920. p. 92. Verf. empfiehlt im wesentlichen eine energische Behandlung der K~'anken und Belehrung der Infizierten fiber die Gefahren des Verkehrs und der Krankheiten. Daneben soll die individuelle Prophylaxe mSglichst gefSrdert werden. Von Zwangsmal~nahmen will er abstrahieren, da sic die Venerischen nur dem Kurpfuschertum in die H~nde treiben. Morin gibt des weiteren Auskunft fiber die Behandlungs-mSglichkeiten der Geschlechtskranken in Genf und perhorresziert die Abendsprechstunden in den Polikliniken, die er ffir Genf nicht wiinscht. Max Winkler (Luzern). Pick, W. Die SimulationvolIGeschlechtskrankheitcn. Med. Klin. 1917. Nr. 6. p. 148...
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