Für die Beurteilung der Prognose einer größeren Thoraxoperation ist die Kenntnis der postoperativen Verhaltungsweise des Herzens von besonderer Bedeutung. Die Angabe Barthels, wonach die Mehrzahl der letal verlaufenden Lob-und Pneumonektomien auf eine cardio-vasculäre Insuffizienz zurückzuführen ist, weist auf eine besondere Gefährdung des Herzens durch den umfangreichen operativen Eingriff hin. Von praktischer Wichtigkeit ist darüber hinaus die Beantwortung der Frage, wie sich das Herz nach Abklingen des akuten, postoperativen Syndroms verhält. In dem Bestreben, zur Klärung dieses Problems beizutragen, haben wir seit mehreren Jahren sämtliche Thoraxoperierten in mehrmonatigen Abständen postoperativ elektrokardiographisch untersucht. Um möglichst präzise Ergebnisse zu erhalten, wurden von uns zunächst nur diejenigen Operierten, bei denen eine Pneumonektomie, d. h. der Eingriff mit der größtmöglichsten Einengung der Lungenstrombahn vorgenommen wurde, herausgestellt. Uns interessierten in erster Linie Beobachtungen monatebis jahrelang nach der Operation, möglichst, nachdem die Patienten wieder voll im Alltags-oder Berufsleben standen und damit einer wirklichen Belastungsprobe ausgesetzt waren. Veröffentlichungen über langfristige EKG-Kontrollen einer größeren Anzahl von Pneumonektomierten liegen nach unserer Kenntnis noch nicht vor. Die bisherigen Berichte über EKG-Untersuchungen von Thoraxoperierten im allgemeinen (Hoppe, Gomes und Costa, Aschenbrenner und Slotty, Lubich und Const antini, Hertz mann und Matthisen) berücksichtigen nicht speziell die Pneumonektomie, sie beruhen auch nicht auf Untersuchungen mit der bei uns üblichen Methodik der Anwendung meist sämtlicher zum Explorationsprogramm (Holzmann) gehörenden Ableitungsarten, wodurch eine subtilere Diagnostik möglich ist.
scite is a Brooklyn-based startup that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
hi@scite.ai
334 Leonard St
Brooklyn, NY 11211
Copyright © 2023 scite Inc. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers